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Tube für alpine Einsätze: PIVOT von DMM

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Kürzlich kam recht spontan das nagelneue Sicherungsgerät PIVOT von DMM Climbing bei uns eingeflogen. Im ersten Moment sieht es aus wie ein ganz gewöhnlicher Tube, einziger Unterschied ist das flexible Gelenk, das die Standplatzöse mit dem Rest verbindet. Hilfreiches Gimmick oder Marketingblabla?

Pivot von DMM im TestAbgesehen von all den Vorzügen eines gewöhnlichen “Alpin”-Tubes wartet der PIVOT in der Werbung mit zwei Argumenten auf:

Gewicht

Mit seinen 72 Gramm (nachgewogen, stimmt) sei der PIVOT der leichteste seines Faches. Ich habe mal spontan einen recht alten REVERSO von PETZL mit auf die Waage gelegt und komme bei diesem auf 73 Gramm. Mag sein, dass die deutlich sichtbare Abnutzung bereits einige Gramm gefressen hat, aber ganz so bahnbrechend finde ich das Gewicht jetzt nicht. [Nachtrag: Der Reverso 4 wiegt nur 59g]

Gelenk an Standplatzöse

Beim Pivot soll man einen Nachsteiger leichter wieder etwas ablassen können, da der Wendepunkt näher  am Seil ist.Die viel größere Innovation ist aber das Gelenk zwischen Standplatzöse und restlichem Gerät. Dieses kommt zum Einsatz, wenn man andere am Stand nachsichert und einen (oder beide) wieder ablassen muss. Das ist zum Beispiel, wenn einer nicht hochkommt oder Angst bekommt. Ein eher seltener Fall, aber gerade für Bergführer oder Tourenleiter gar nicht so unüblich. In diesem Fall muss man den Tube an der kleinen Öse anheben, um im eigentlichen „Nachsichermodus“ (wo ja gerade das Ablassen verhindert werden soll) den nachsteigenden Kletterer abzulassen. Ein furchtbar kräftezehrendes und anstrengendes Manöver, denn man muss einen großen Teil des Körpergewichts des Kletterers an einer Hand hochheben – wohlgemerkt: Ohne die andere Hand vom Bremsseil zu lösen. Es gibt zwar die Möglichkeit, dass man eine Schlinge (o.ä.) in die kleine Öse einfädelt, diese über einen Karabiner oberhalb umlenkt, sie am Gurt einhängt und so mit dem gesamten Körpergewicht das Neigen zu ermöglichen (und so dann auch wieder zwei Hände am Bremsseil zu haben), aber das ist durchaus etwas umständlich und aufwändig, wenn es nur um einen halben Meter geht.

Das Gelenk des PIVOT versetzt den Drehpunkt bei der Aktion vom äußersten Punkt des Sicherungsgeräts weiter nach innen, wodurch der Kraftaufwand geringer ist, um das Gerät zu neigen. So zumindest in der Theorie.

Der Pivot im GebrauchIm Gebrauch

Im gewöhnlichen Gebrauch ist der PIVOT angenehm, speziell die Reibung ist schön hoch – das heißt, das Seil frisst sich bei einem Sturz gut in den Rillen fest. Das ist besonders für mich, die im Vergleich zu meinen Kletterpartnern ziemlich leicht ist, sehr komfortabel. Nachsichern am Stand usw. ist wie immer, in diesem Bereich verhält sich der PIVOT schließlich wie jeder andere Tube.

Das Ablassen im „Guidemodus“ (beim Nachsichern):

Wenn man jemand mit einem gewöhnlichen Tube im Nachstieg sichert, ist es enorm anstrengend, den Nachsteiger wieder etwas abzulassen. Wir haben dafür zunächst ein perfektes Testgelände geschaffen – der Stand war also quasi frei hängend. Zunächst verwendeten wir einen gewöhnlichen Tube (Reverso, Petzl), um das Ablassen im Guidemodus nachzustellen. Mein Freund konnte mich mit viel Kraftaufwand durchaus ablassen, ich hingegen hatte keine Chance, wenn er mit gesamtem Gewicht drin hing. Mit einer Hand einen großen Teil seines Körpergewichts hochzuheben, ohne das andere Seil loszulassen, war mir nicht möglich.

Nun also der PIVOT: Mein Freund spürte durchaus eine gewisse Erleichterung mit dem PIVOT beim Ablassen im Guidemodus. Ich hingegen hatte auch hier nahezu keine Chance, ihn ein Stück abzulassen. Das liegt aber wohl daran, dass das Gewichtsverhältnis bei uns 2:3 steht – so viel Kraft habe ich halt dann doch nicht.

Da ein Stand am Fels normalerweise nicht frei hängt, ist das Ablassen im echten Einsatz noch etwas schwerer, denn man hat häufig nicht den gesamten Bewegungsumfang, man kann womöglich nicht so gut stehen oder ist angespannt, da etwas unvorhergesehenes passiert ist.

Fazit

_DSC7407Wer mit gleichschweren Partnern unterwegs ist oder viel Kraft in den Armen hat, der spürt mit dem PIVOT durchaus eine Erleichterung, wenn man mal einen Nachsteigenden ein Stück ablassen muss. Wer sich aber „absolut leichtes und flüssiges“ Ablassen erhofft, wie es auf so manchen Webseiten und Shops zu lesen ist, der wird wohl enttäuscht werden. Was allerdings wirklich positiv auffällt, ist die hohe Bremskraft beim normalen Sichern sowie der angenehme Preis von nur 29 Euro.

 

Übrigens:

Auf einer Webseite stand, dass mit dem PIVOT es nun endlich möglich wäre, einen von zwei Nachsteigern gesondert abzulassen. Das kann natürlich jeder andere Tube auch – hierzu verknotet man das eine Seil und kann anschließend den anderen ablassen, ohne jemanden aus der Sicherung zu nehmen.

„Flüssiges Abseilen“ ermöglicht übrigens der PIVOT ebenso nicht auf besondere Weise. Das Abseilen funktioniert wie bei jedem anderen Tube auch.

Der PIVOT ist zwar offiziell für Seile ab 7,5 mm empfohlen, allerdings nur bei Verwendung im Doppelstrang! Bei Einfachseilen empfiehlt DMM  8,7 mm.

 


Test: Osprey Mutant 28l (Kletterrucksack)

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Stabil und doch leicht: Beim Mutant von Osprey wurde an vieles gedacht!Kürzlich flatterte mal wieder recht überraschend ein Paket in unsere Hütte – diesmal mit dem Logo von Osprey. Der „Mutant 28“ wird als Kletterrucksack angepriesen und macht in der Werbung einen gar nicht so schlechten Eindruck. Osprey hatte ich zugegebenermaßen bisher eher nicht auf meinem Rucksack-Hersteller-Radar, aber einem geschenkten Pferd und so…

Für was?

Der Rucksack wurde postwendend von meinem gutaussehenden „Mitbewohner“ beschlagnahmt. „Du hast ja schon so viele Rucksäcke und meiner ist schon soooo kaputt!“ Wer kann solchen großen Augen schon wiederstehen?! Zufällig ist der Rucksack ja auch fürs Klettern gemacht und da der Göttergatte dieses Jahr einigermaßen wilde Alpintouren vorhat, wanderte der Rucksack also in seinen Besitz.

Der erste Eindruck

Mein erster Eindruck: Hach ist die Farbe schön! Da findet man im Inneren auch gleich alles!

Ganz ordentliche Skischlaufen am Osprey MutantSein erster Eindruck: Cool, den kann man ja voll klein komprimieren, wenn man mal nur ‘ne Jacke dabei hat! Die Verarbeitung macht einen soliden Eindruck, nur die kleinen Schnallen wirken irgendwie windig. Mal sehen, wie die sich im Gebrauch machen.

Ansonsten ist die Aufteilung der Fächer ziemlich genial. Sehr große Deckelfächer, kein Schnickschnack und überhaupt aufs Wesentliche reduziert. Die seitlichen Halterungen komprimieren den Rucksack auf ein Minimum oder können als Seilhalterung dienen.  Die Ski stecken in verstärkten, ordentlich festen Schlaufen, was mir persönlich sehr gut gefällt. Diese schmalen Bänder, wie sie inzwischen viele „Leicht-Rucksäcke“ haben, sind mir als richtige Skihalterungen zu unzuverlässig.

An die Trinkblase wurde natürlich auch gedacht (Osprey Mutant Kletterrucksack)Eisäxte finden genauso Platz wie die Trinkblase und gar der Schlüssel hat seinen eigenen Klipp im Inneren. Die Halbseile kann man an der Seite fixieren, ein Einfachseil wird mit einem speziellen Riemen oben draufgeschnallt. Der Helm hat dank eines eigenen Netzes unterhalb auch noch Platz. Weitere Ösen wie Daisy Chains o.ä. sucht man aber vergeblich – mal eben noch schnell einen Karabiner irgendwo einhaken ist also nicht.

 

Im Gebrauch

Die Hüftflossen mit MaterialschlaufeAuch nach gut zwei Monaten im regen Gebrauch macht sich der Rucksack wirklich sehr gut. Die großen Netz-Deckeltaschen sind schön geräumig und hell genug, dass man alles schnell findet. Der Rucksack liegt auch bei weiten Zustiegen angenehm auf dem Rücken auf – manchen wird womöglich nicht gefallen, dass der Hüftgurt nur ein Band ist, es gibt keine gepolsterten Flossen. Dafür kann man sie nach hinten klappen, wenn man sie aus dem Weg haben will. Außerdem ist er so leichter, was mir persönlich in dem Fall wichtiger ist.

Beim Klettern sitzt alles echt angenehm, man kann sich ausreichend bewegen und kommt einwandfrei ans Chalkbag. Wenn nicht mehr viel im Rucksack ist, kann er dank der seitlichen Riemen ruckzuck super flach komprimiert werden – da kommt auch das nicht vorhandene Deckelfach sehr zu Gute. Genial!

Fazit

Auch an Kleinigkeiten wurde gedacht! Verstärke Rucksackhalterung beim Osprey Mutant Leichter Kletterrucksack ohne Schnickschnack – ideal für Mehrseillängentouren! Das Komprimieren ist gold wert, die helle Farbe ist praktisch, wenn man innen was sucht und die geräumigen Deckelfächer sind genial. Dass er trotz geringem Gewicht mit ordentlichen Skihalterungen daherkommt, ist noch das Tüpfelchen auf dem i. Empfehlung!

 

 

Alpinhose “Makke” von Lundhags (Test Kletterhose)

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Die perfekte Hose für steile Unternehmungen in den Bergen? Kantenschutz, Schuhhaken, Belüftung, verstärkte Knie, wasserabweisend, elastisch, zur kurzen Hose umbaubar und natürlich todschick. Traumvorstellungen? Definitiv, ja. Aber eine Hose, die sehr nah rankommt, ist die Makke von Lundhags. Nachdem sie recht unvermittelt vor unserer Türe lag, wurde sie gleich mal standesgemäß in Schnee und Fels ausgeführt – und hat sich gut geschlagen!

Ihre Vorzüge:

Versteckter Schuhaken - sehr gut gemacht!> Sie macht einen robusten Eindruck und bietet doch überragende Bewegungsfreiheit! Dadurch, dass sie einigermaßen eng anliegt, ist das Anlegen von Gurt und Co kein Problem.

> Schuhhaken: Check! Letzteres ist richtig clever in eine kleine Lasche eingenäht, sodass man beim Reinschlupfen nicht hängen bleibt. Es gibt doch noch Designer, die mitdenken! Genial!

> Kantenschutz ist robust und reicht angenehm weit hoch. Der Reißverschluss an den Knöcheln reicht fast bis zum Knie – so kommt man nicht nur über jeden Schuh, sondern kann auch noch perfekt lüften. Wer gerade beim Klettern mehr von seinen Füßen sehen will, kann die Knöchelbündchen aber auch per Druckknopf eng zuknöpfen.

Sehr angenehme und effektive Belüftung an den Waden> Belüftung: Die Belüftung an den Waden durch den langen Reißverschluss ist extrem effektiv aber auch die eher kurzen Öffnungen an der Innenseite der Schenkel ist überraschen wirksam. Sieht erst gar nicht so aus!

> Zwei Fronttaschen werden mit zwei größeren Seittaschen ergänzt. Beide mit Reißverschluss verschließbar, sehr gut. Punktabzug: Die Öffnungen an den Seitentaschen sind so dermaßen eng, dass man eine kleine GoPro doch immer ziemlich gekonnt durchstecken muss. Ich hatte nach einigen Stunden in der Wand dann irgendwann keine Lust mehr, die Kamera rauszuholen, weil der Reißverschluss immer an der Hand scheuert. Schade, denn die Tasche selbst ist dann wieder sehr geräumig.

Stabile Reißverschluss-Halter, die man auch mit Handschuhen packen kann.> Sämtliche Reißverschluss-Halterungen sind richtig massiv und können so durchaus auch mit Handschuhen gepackt werden.

> Wer vor lauter Klettern etwas abnimmt, brauch nicht gleich eine neue Hose. Klett (neudeutsch ja inzwischen Velcro) am Bündchen sorgt für guten Halt, auch ohne Gürtel. Der drückt unterm Gurt nur.

Fazit:

Sehr schöne Hose mit überraschender Bewegungsfreiheit und ausreichender Belüftung. Zwar kann man die Hosenbeine nicht abzippen, aber sonst kommt sie doch sehr nah an die perfekt Outdoorhose ran! Top!

>> Hier zum Beispiel direkt kaufen.

Die Bündchen an den Knöcheln kann man problemlos enger schnüren, die Reißverschlusshalterung ist schön massiv und das Material sehr angenehm atmungsaktiv. Super im Schnee! Hier bei einer Tour am Widderstein im Frühjahr. ...aber auch super im Fels! Perfekt für Hochtouren, hier am Olperer Nordgrat! Die Makke von Lundhags ...und richtig gut beim Alpinklettern (Alpstein-Gebiet, Schweiz) Wasserabweisend ist sie auch. Die Makke bietet die maximale Bewegungsfreiheit!

 

 

 

 

 

Blogstöckchen: #MeineOutdoorAusrüstung

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Wir Bergsportler sind Geerjunkies. Ausrüstung macht uns* heiß, wir bauen für sie eigene Schränke, richten ganze Zimmer damit ein oder hängen uns das Zeug gleich ins Schlafzimmer. Mein Ausrüstungszimmer (ups, sorry, ja, ich hab sowas :) ) nenne ich manchmal liebevoll „meinen Schrein“. Und das ist nicht mal so ironisch gemeint. Er ist mir heilig und ich bin stolz darauf, dass sich dort Ausrüstung nicht alibimäßig befindet, sondern ich das Zeug alles tatsächlich selbstständig und regelmäßig verwende.

Ulligundes Ausrüstungsschrank Das Blogstöckchen #MeineOutdoorAusrüstung:

Martin von alpinfieber.net hat die Outdoorblogger dazu aufgerufen, ihre Ausrüstungsschränke zu öffnen und Euch Leser einen Blick hineinwerfen zu lassen. Nichts leichter als das! Nehmt mir bitte nicht übel, dass ich das Zeug nicht wie die anderen auf den Boden räume – ich bin ja schon froh, dass derzeit insofern Ordnung herrscht, dass das ganze Zeug in einzelne Kisten „sortiert“ ist… Trotzdem möchte ich ein paar Gegenstände besonders hervorheben – im Guten wie im Schlechten:

Die Lieblingsteile:

DCIM103GOPRO

Meine Lieblingslieblingsteile in der Saison 2015 waren die Friends, die habe ich mir erst dieses Jahr gegönnt. Ich hätte sie gerne noch viel häufiger eingesetzt, aber an der Wilden Leck, am Furkapass, am Zervrailahorn oder auch am Widderstein haben sie tolle Dienste geleistet. Es macht einfach sensationell viel Spaß, für seine eigene Sicherheit selbst zu sorgen und nach der Begehung nichts zurückzulassen. Ich habe mir sowohl Dragon Cams von DMM gekauft, als auch die X4 von Black Diamond. Hätte ich die Wahl, würde ich auf die X4 verzichten, ich verwende die von DMM deutlich lieber.

Verlängerbare Exen: Zusammengebaut aus zwei Schnappkarabinern und einer 60-120 cm Dyneema-Bandschlinge entsteht entweder eine ganz gewöhnliche Exe oder aber eine, die man mit einem einfachen Handgriff auf die volle Länge verlängern kann. Suuuupergenial beim Alpinklettern, wo ich inzwischen fast ausschließlich solche verwende. Großartigst!

Reepschnur: Erst bei der Wilden Leck habe ich wieder die Vorzüge von einem Bündel Reepschnur am Gurt schätzen gelernt. So hätte ich mir das Zurücklassen von einigen (nagelneuen) Bandschlingen sparen können. Macht Sinn!

In der Schlüsselllänge der CassinSolution: Die Kletterschuhe von La Sportiva sind immer noch meine allererste Wahl, wenn es um schwere Klettereien geht. Sie passen (mir) perfekt, halten lang und krallen sich förmlich am Fels fest – egal ob vorne oder als Hook. Der perfekte Schuh für mich.

Last but definitely not least: Der Speed 22 von Black Diamond. Der Oberhammer, mein absoluter Lieblingsrucksack. Leicht genug fürs Alpinklettern, groß genug für Hochtouren und bis auf die Schnallen recht robust. Nur das Deckelfach hängt manchmal etwas schepps druff.

Die Teile, die enttäuscht haben:

Mein alter Gurt ist inzwischen an der Einbindeschlaufe kräftig durchgescheuert. Auf der Suche nach einem Nachfolger hatte ich einmal den LUNA von Petzl und noch einen von Mammut. Beide erfüllen aber die Erwartungen nicht. Bei dem Luna sind die hinteren Materialschlaufen so weit hinten angebracht, dass man sie gar nicht mehr sieht. Fürs Alpinklettern ein No-Go, da ich ja wissen will, was ich da hinten greife. Der Gurt von Mammut hingegen ist unbrauchbar für Frauen, die wie ich den Gurt beim Toilettengang nicht ausziehen, sondern nur die hintere Schnalle von den schmalen Gummigurten öffnen. Der Haken geht viel zu schwer rein und raus – bis man das wieder reingefummelt hat, zieht man besser den Gurt aus. Zudem haben beide jeweils nur eine Schlaufe zum Verschließen des Gurtes, was zumindest bei mir bedeutet, dass der Gurt immer irgendwie asymmetrisch sitzt und die Materialschlaufen auf ungleichen Höhen sind. Nicht so richtig toll, ich suche weiter.

Petzl Salsa-Seile am ZervreilahornPetzl-Seile (Salsa, Halbseile)

Die Petzl-Seile haben mir die Bergfreunde Anfang des Jahres freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Ich hatte hohe Erwartungen an die nagelneuen Seile aus dem Hause Petzl – ins Strick-Geschäft ist der Hersteller ja erst kürzlich eingestiegen. Natürlich gleiten die Seile herrlich durch die Exen, allerdings sind sie auch so glitschig, dass sich die (Sicherheits)Knoten leicht lösen. Irgendwie sind sie mir insgesamt ein bisschen zu glitschig, da waren die von Mammut deutlich angenehmer. Und nein, ich weiß leider nicht mehr, wie die hießen, sorry 😉

 

 

*Ausnahmen bestätigen die Regel

Der perfekte Liner: Gothic Gloves von Arc’teryx (Testbericht)

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Handschuhe für 50 Euro. Nicht irgendwelche gefütterten High-End-Teile, nein, ganz simple Unterziehhandschuhe – „Liner“, wie das die Hersteller nennen. Die spinnen, die Kanadier. Was soll an so einem Handschuh so besonders sein!?

Die Handschuhe von Arcteryx im TestIcebreaker vs. Arc’teryx

Aus purer Neugier lasse ich mir sie zuschicken, zusammen mit den günstigeren von Icebreaker. Beide Merino, beide dünn, beide leicht und mini im Packmaß. Beim Anprobieren schlüpfe ich in den Handschuh von Icebreaker rein. Naja. Ein Handschuh halt. Passt schon, die Finger sind wie immer ein bisschen zu lang. Aber so ist das nun mal bei uns Frauen.

Der sitzt aber gut

IMG_9143Eher halbherzig schlüpfe ich in den Handschuh von Arcteryx. Oha. Der sitzt aber gut. Nein, der sitzt ja wie angegossen! Keine Schwimmhäute zwischen den Fingern, keine überstehenden Finger. Bin ich im falschen Film!? Und wie angenehm sie sich tragen, man spürt sie kaum! Ich bin ein bisschen verwirrt ob meiner Begeisterung für ein läppisches Paar Handschuhe.

Beim Anziehen etwas dickerer Handschuhe gleitet die Hand förmlich in den dickeren Handschuh – und zu aller Freude ganz problemlos auch wieder raus. Kein nerviges Herumzappeln, wenn man feuchte Finger hat und kurz die dicken Handschuhe ausziehen muss – sei es, um was an der Ausrüstung zu richten oder zu fotografieren. Rein. Raus. Ganz einfach. Ich bin begeistert!

Funktioniert sogar!

Die Handschuhe von Arcteryx passen perfekt!Um meine Euphorie ein wenig zu bremsen, versuche ich mein Smartphone mit den Handschuhen zu bedienen. Sie haben extra Applikationen an Zeigefinger und Daumen, aber erfahrungsgemäß funktioniert so etwas immer nur mittelprächtig. Mein Smartphone reagiert, der Entsperr-Code stimmt gleich aufs erste Mal. Jetzt bin ich aber wirklich baff.

Bin sprachlos!

Ein Handschuh, der wie angegossen passt, zusammengerollt klein wie eine Limette ist und mit dem man tatsächlich das Smartphone bedienen kann. Ich bin leicht sprachlos. Und stecke die von Icebreaker zurück in die Verpackung. Man gönnt sich ja sonst nichts!

 

>> Den Liner bei Bergfreunde.de kaufen.

Ausrüstung fürs Alpinklettern (Seile, Gurt, Karabiner, Friends, Keile, Rucksack)

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Was für ein Jahr. Noch nie war ich so viel in den Bergen unterwegs, noch nie habe ich so viele Touren eigenständig durchgeführt und noch nie hatte ich so viel Mut und Selbstvertrauen. Natürlich sammelte sich so einiges an neuer Ausrüstung an – nicht zuletzt dank der Unterstützung von bergfreunde.de und Mammut. Eher durch einen schönen Zufall landete nämlich vom Schweizer Ausrüster ein ganzes Paket voll mit Ausrüstung bei mir. Die wissen wohl, was Mädels wie mich glücklich macht!

Ausrüstung fürs AlpinkletternIn den kommenden Tagen/Wochen werde ich nun also versuchen, Euch die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände vorzustellen und ihre Vor- und Nachteile zu erklären:

 

Das Volta von Petzl im Test Nach dem gelungenen Hochtourenwochenende in der Silvretta. Am Piz Buin mit dem Twighlight Dry von Mammut. Nicht für den Gletscher zertifiziert, aber bei der damaligen Spaltensituation unser Meinung nach vertretbar. Schöne Farbe, oder ;-) Das Twilight Dry von Mammut. An der Dreiländerspitze kommt das Seil im Doppelstrang zum Einsatz. An der Dreiländerspitze Als Seil für den Gletscher eignet sich das Twighlight Dry meiner Meinung nach schon. Es ist angenehm leicht und falls doch mal gesichert werden muss, ist es schön lang. Aber klar, es ist und bleibt ein Halbseil, das im Doppelstrang verwendet werden sollte. Am Abend vor unserer Mädelstour am Zervreilahorn. Ausrüstung packen! Galengratverschneidung. Mit den Halbseilen "Salsa" von Petzl in der Galengratverschneidung. Mit dem Salsa am Gletscher im Furkagebiet. Der ziemlich coole Trailrunning-Rucksack von Mammut macht sich im alpinen Gelände überraschend gut! Ganz langsam rantasten an den Granit im Furkagebiet. Mit dem Twilight Dry am Furkapass. Der Gurt von Petzl (Luna) bewährt sich im alpinen Gelände nur mittelmäßig. Die Salsa-Seile von Petzl im Einsatz am Zervreilahorn. Scho schee doo.... Friends, Keile, Seile. Alles dabei am Zervreilahorn. Unterwegs in der Cassin, damals noch mit dem alten Gurt. Zweiter Einsatz für die Salsa-Seile von Petzl. Akrophobie im Tannheimer Tal. Mit den Salsa-Seilen in der Perrenoud in der Schweiz. Mammut-Geschenkekiste! Im Vorstieg unterwegs am Olperer. Das erste Mal selbstbewusst unterwegs und siehe da: Es geht, wenn man es nur versucht! Yeah, gleich werden sie das erste Mal eingesetzt. Olperer Nordgrat. Das Volta von Petzl ist ein geniales Seil zum Sportklettern. Aber irgendwie doch zu teuer.

 

Die Sache mit den Seilen (Petzl Salsa/Petzl Volta/Mammut Twilight Dry)

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Im ersten Teil dieser Artikelserie rund um die Ausrüstung fürs Alpinklettern geht es um Seile fürs Klettern – sowohl für den alpinen Einsatz als auch fürs Sportklettern. Hier geht’s zurück zur Übersicht.

 Salsa von PETZL (Halbseile; 8,2 mm)

Das Salsa am Zervreilahorn in der SchweizDrei schöne Seile für völlig verschiedene Einsatzzwecke. Zumindest für mich. Das Salsa von Petzl war immer dann die Wahl, wenn bei Mehrseillängentouren ein Sturz durchaus möglich war. Die Halbseile sind dick genug, um einen Sturz als Sichernder ordentlich abfangen zu können und Gedanken darum, dass es beim nächsten Kantenkontakt reißt, muss man auch nicht so sehr machen. Ich hatte die Halbseile diesen Sommer recht exzessiv in Benutzung und gehe grundsätzlich mit meinen Sachen nicht ganz so zimperlich um. Das Seil sieht auch nach einer Saison noch gut aus, die Imprägnierung ist noch gut und es rutscht immer noch gut durchs Sicherungsgerät. Ein bisschen zu gut für meine Verhältnisse. Ich finde es doch sehr glitschig – den Sicherungsschlag am Gurt kann man sich getrost sparen, der geht ohnehin auf. Und erst mit diesem Seil habe ich auch wieder den Achter statt den Bulin gemacht. Sicher ist sicher. Kostenpunkt: Etwa 120 Euro für 50 Meter.

Twighlight Dry von MAMMUT (Halb-/Zwillingsseile; 7,5 mm)

Das Twighlight Dry von Mammut am FurkapassDas Twighlight Dry ist eine ganz andere Hausnummer. Das Halb/Zwillingsseil ist eher eine bessere Reepschnur, einen Sturz eines schweren Seilpartners möchte ich in Kombination mit einem gewöhnlichen Tube eher nicht halten müssen. Auch dieses Seil ist recht glitschig (weil Mantel und Kern imprägniert ist), aber die Knoten halten seltsamerweise besser als beim Salsa. Ich habe es immer dann genommen, wenn das Seil eher eine mentale Unterstützung darstellt und ein Sturz eher unwahrscheinlich ist. Aber auch auf Hochtour, wo man wenn überhaupt mal nur ein paar Meter sichern muss ist es ganz cool, weil es so schön leicht ist. Und die Farben sind natürlich ohnehin der Hammer 😉 Und besonders schön: Das Ding ist nachhaltig hergestellt, da hat man ja gleich noch ein gutes Gewissen. Kostenpunkt: Etwa 140 Euro für 50 Meter.

Volta von PETZL (Einfachseil; 9,2 mm)

Das Volta von Petzl im TestFür wenige Monate stattete mir auch ein Einfachseil von PETZL einen Besuch ab. Das VOLTA, mit 9,2 mm ein sehr dünnes Seil zum Sportklettern, war absolut genial für den Vorsteiger. Es läuft mit minimaler Reibung durch die Exen und lässt sich traumhaft klippen. Für den Sicherer ist es nicht ganz so schön – zumindest für mich, denn durch den Gewichtunterschied zwischen mir und den meisten meiner Seilpartner habe ich mir nach einem Sturz des Kletternden angewöhnt, hochzuspringen und währenddessen das Seil einzuholen. Das ist mit diesem dünnen Seil recht schmerzhaft (weil man es schwer richtig zu packen bekommt). Die Bremswirkung mit einem GriGri ist aber einwandfrei. Für den Preis finde ich es aber dann doch zu speziell – zum Sportklettern, wo man so viel ins Seil springt, fände ich ein etwas dickeres, robusteres Seil grundsätzlich besser.  Für High-End-Begehungen oder für Leute mit dickem Geldbeutel aber sehr genial. Kostenpunkt für 70 Meter immerhin  230 Euro. Da gibt es deutlich günstigere Alternativen.

Fazit

Wer die Sachen nicht gerade geschenkt bekommt, dem sei für den alpinen Einsatz eher ein Seil wie das Salsa empfohlen. Es ist nicht ganz so teuer, robuster und zumindest fürs Alpinklettern meiner Meinung nach besser geeignet. Das Twighlight ist wohl eher etwas fürs Eis – für Hochtouren tut es ein günstigerer Strick auch. Das Volta ist absolut Nice-To-Have, aber das muss man sich erstmal leisten können.

[Morgen geht’s] Weiter zum Artikel über zwei Gurte, die beide gut, aber eben doch nicht perfekt sind.

Als Seil für den Gletscher eignet sich das Twighlight Dry meiner Meinung nach schon. Es ist angenehm leicht und falls doch mal gesichert werden muss, ist es schön lang. Aber klar, es ist und bleibt ein Halbseil, das im Doppelstrang verwendet werden sollte. Am Piz Buin mit dem Twighlight Dry von Mammut. Nicht für den Gletscher zertifiziert, aber bei der damaligen Spaltensituation unser Meinung nach vertretbar. An der Dreiländerspitze Mit den Halbseilen "Salsa" von Petzl in der Galengratverschneidung. Zweiter Einsatz für die Salsa-Seile von Petzl. Akrophobie im Tannheimer Tal. Mit den Salsa-Seilen in der Perrenoud in der Schweiz.

Der perfekte Klettergurt? (Petzl Luna vs.Togir Slide von Mammut)

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Das ist Artikel #2 meiner Serie zur Ausrüstung fürs Alpinklettern.

Der "alte" Gurt von Ocun. Im Nachhinein immer noch der beste, den ich bisher hatte!Als ich Klettern anfangen wollte, ließ ich mir im Bergsportladen meines Vertrauens einen Gurt empfehlen. Nichts Aufwändiges, einfach nur ein Gurt für Halle und vielleicht mal Fels. Nun, fünf Jahre später, hatte ich den Gurt immer noch – er hat mich anfangs im Plastik begleitet, wurde anschließend viel in den Klettergarten geführt und am Ende sogar häufig ins alpine Gelände. Speziell das viele Reinspringen am Fels hatte dem armen Gurt von Ocun kräftig zugesetzt, aber er war einfach gut! Hatte die Materialschlaufen am rechten Fleck (sodass man alles sehen konnte), man konnte die Gummistrapse per Klipp ganz einfach lösen (damit frau den Gurt beim pinkeln nicht ausziehen muss) und war einfach richtig bequem. Das einzige, was ich mir in Vorfreude auf den kommenden Winter gewünscht hatte waren die seitlichen Fixierungsschlaufen für das Eis-Geraffel. Was der nächste Gurt also können muss, war recht überschaubar:

  • Schlaufen so angeordnet, dass man alles sehen kann (das ist beim Sportklettern eher unwichtig, beim Alpinklettern sehr wohl, weil ich mit meiner Ordnung hinten immer Friends und Keile habe – da will man ja sehen, was man greift)
  • Ein Klipp (kein Haken, sondern eine richtige Schnalle) an den Gummistrapsen – so, dass man ihn auch wirklich schnell öffnen und schließen kann
  • Halterungen für Eisschraubenclips

Erster Versuch: Luna von Petzl

Der LUNA von Petzl. Für den alpinen Einsatz mit Friends und Keilen eher ungeeignet.Klingt einfach? Ist es gar nicht! Zunächst bestellte ich mir den LUNA von Petzl. Aus dem Hause kommt ja eigentlich immer gutes Zeug, aber diesmal war ich enttäuscht. Klar, die Farbe ist genial (Määäädchen!), aber die hinteren Schlaufen sind so dermaßen weit hinten angebracht, dass man nichts sieht. Ein No-Go. Zum Sportklettern ist er nett, aber mit seinen Eisclip- und Haulschlaufen hat er höhere Erwartungen geweckt. Beim Ausprobieren wurde mir dann ein weiterer Kritikpunkt für meinen nächsten Gurt klar: Es braucht zwei Schnallen am Hüftgurt, denn mit nur einer Schnalle hängt alles immer irgendwie etwas asymmetrisch am Körper. Sehr schade.

Zweiter Versuch:  Togir Slide von MAMMUT

Popobild! Mit dem Togir Slide von Mammut am Furkapass unterwegs.In dem Überraschungspaket von Mammut war zufällig auch ein Gurt, der Togir Slide von Mammut. Welch angenehme Fügung! Mit viel Vorfreude wanderte der Gurt gleich mal in das Gepäck für unser Alpinkletterwochenende am Furkapass. Erster Eindruck: Er ist etwas schwer, macht aber sonst einen ganz netten Eindruck. Das bewahrheitete sich eigentlich auch, bis zu dem Zeitpunkt, als ich aufs Klo musste. Da der Togir Slide nur einen Haken und keinen Klipp hat, kann man es getrost vergessen, mal eben schnell austreten zu können. Den Haken bekommt man zunächst einmal kaum aus seiner Minischlaufe raus – und rein schon gar nicht. Also Ausbinden und Gurt ausziehen? Mitten in der Wand? Das kommt für mich nicht in Frage. Die Suche geht also weiter.

Zurück zum Artikel über die Seile fürs Alpinklettern.

Weiter zum Artikel über Karabiner und Exen fürs Alpinklettern.


Karabiner und Exen fürs Alpinklettern

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Das ist Artikel #3 der Serie über meine Ausrüstung fürs Alpinklettern

Früher hatte ich genau ein Set an Exen. Das waren welche von Ocun, die nicht besonders teuer, aber angenehm beim Klippen waren und überhaupt auch schon lange durchhalten. Für den alpinen Einsatz waren die mir allerdings doch etwas zu schwer, denn gerade in Touren im Tannheimer Tal oder wenn der Einsatz von Keilen wahrscheinlich ist, baumelt da doch eine ganze Menge am Gurt.

Verlängerbare Exen

Zum Glück hatte ich recht früh in der Saison von der genialen Variante gehört, dass man zwei normale Schnapper mit einer Bandschlinge verbindet und so entweder gewöhnlich „kurze“ Exen hat oder die im Handumdrehen auf die volle Länge verlängern kann. Ich dachte immer, dass man dafür die High-Tec-Teile direkt vom Hersteller braucht, aber: weit gefehlt! Sogleich baute ich mir zunächst aus vorhandener Ausrüstung drei dieser verlängerbaren Exen und war nach dem Einsatz an der Cassin schwer begeistert. Mehrere Bestellungen später sind es fast ein ein Duzend dieser genialen Teile. Nicht nur das Gewicht ist super, sondern vor allem die Vielseitigkeit im alpinen Gelände, wo es schnell zu Seilreibung kommt. Einzig der Nachteil, dass der untere Karabiner sich leicht verdreht und sich dadurch natürlich nicht ganz so easy einhängen lässt wie bei einer richtigen Exe, ist manchmal nervig. Aber insgesamt absolut empfehlenswert und einer meiner wertvollsten Ausrüstungs-Upgrades dieses Jahr. Zum Einsatz kamen übrigens vor allem die angenehm leichten Schnapper „Pure“ von Edelrid und Bandschlingen (8 oder 11mm) von Edelrid und DMM.

 

 Verlängerbare Expressen

Ein paar stabile Exen

Rechts die empfehlenswerten und günstigen Edelrid-ExpressschlingenManchmal aber, besonders wenn es schwer wird, wünscht man sich eine Exe, die man möglichst schnell einhängen kann – oder an der man sich auch einfach mal gut festhalten können will. Auch hier fiel meine Wahl auf Edelrid, denn die „Pur Sport“ haben eine schön breite Schlaufe und wiederum die coolen Schnapper, die ich auch bei den verlängerbaren Exen so gut finde. Sollte ich mir mal wieder neue Exen fürs Sportklettern kaufen, werden es definitiv diese sein. Sie sind seltsamerweise noch nicht so verbreitet, aber sie stehen meiner Meinung nach in direkter Konkurrenz zu den arg teuren SPIRIT von Petzl. Mit 15 Euro pro Stück sind sie noch voll im Mittelfeld dabei und locker acht Euro günstiger als die High-End-Kollegen von Petzl.

Leicht-Exen

Die berühmten „Kinderexen“, wie ich sie nenne, also besonders leichte Exen für den alpinen Einsatz mag ich nicht so sehr. Ich finde sie sind im Vergleich zu den verlängerbaren Exen nur geringfügig leichter, dafür aber deutlich weniger vielseitig einsetzbar. Außerdem gelingt mir das Klippen mit diesen kleinen Karabinern schwerer – und das, wo ich so kleine Finger habe. Aber vielleicht stelle ich mich auch nur an? Die (eine) Exe, die in dem Überraschungspaket von Mammut war, wurde jedenfalls ziemlich schnell auseinandergebaut und zu Materialkarabinern umfunktioniert.

Schraubkarabiner

Der bewährte und schön große Schraubkarabiner von Black DiamondAn Schraubern kamen weiterhin die angenehm großen Schrauber „Rock Lock“ von Black Diamond und die kleinen „Eleven Screw“ von Climbing Technology zum Einsatz. Die großen sind perfekt zum Standplatzbau, die kleinen recht ideal im Einsatz am Tube – sowohl beim Nachsichern als auch beim Sichern vom Vorsteiger. Kleiner Tipp, auf den ich erst nach vier Jahren kam: Einfach beide Karabiner immer am Tube hängen lassen – sie behindern sich gegenseitig nicht und so ist der Tube immer sofort einsatzbereit, egal in welcher Situation.

Für die Abseilschlinge hat sich weiterhin der Magnetron von Black Diamond bewährt. Die meisten meiner Kletterpartner schwören dabei auf den BallLock von Petzl, aber den kann ich mit meinen kurzen Fingern nur sehr schwer öffnen. Mit dem Magnetron ist es nur eine Handbewegung und die Abseilschlinge ist sicher fixiert. Einzig beim Einsatz mit dicken Handschuhen ist das System nicht mehr so cool, was ich an der Hinteren Schwärze gemerkt habe. Beim Alpinklettern ist er allerdings immer noch mein Mittel der Wahl.

In der Wundertüte von Mammut waren auch zwei Schraubkarabiner. Der Wall Oval und der Wall HMS Screw Gate. Beide Karabiner sind brutal leicht, haben dadurch aber auch eher einen Spielzeugcharakter, auch wenn die Normwerte natürlich eingehalten werden. Für Hochtouren sicher ganz gute Teile…


Weiter zum Artikel über Friends und Keile

Kletterrucksäcke im Test (Black Diamond, Osprey, Mammut)

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Das ist der fünfte Teil der Artikelserie rund um meine Ausrüstung zum Alpinklettern

Unterwegs mit dem Speed22 von Black DiamondWer dem Blog schon etwas folgt, der wird wissen: Ich liebe meinen SPEED 22 von Black Diamond. Ich weiß gar nicht so genau warum, es ist ja schließlich einfach ein Rucksack. Aber er ist schön leicht, ohne Schnickschnack und doch einfach richtig gut durchdacht. Kein Wunder, dass er einer meiner treuesten Begleiter ist, egal ob beim Alpinklettern, auf dem Weg zur Arbeit oder auf Hochtour. Aber es gibt ja auch noch andere Kletterrucksäcke. Der Mutant von Osprey zum Beispiel. Oder der kleine süße NEON SPEED 15 von Mammut, der auch in der Überraschungsbox enthalten war.
IMG_7716Über den Lieblingsrucksack von Black Diamond habe ich mich ja schon an verschiedensten Stellen ausgiebig ausgelassen (Hier gibts den Testbericht, hier Loblied#1, Loblied#2, Loblied#3). Und auch den Mutant von Osprey habe ich hier vorgestellt. Der Rucksack von Osprey hat 28 Liter und taugt so vor allem für alles, wo man doch etwas mehr Geraffel dabei hat. Er kann mit den seitlichen Riemen koprimiert werden und geht so beim Klettern kaum im Weg um.
Besonders cool an dem finde ich die Netz-Deckeltaschen. Die sind zum einen wirklich riesig und durch das Netz auch schön hell. Da findet man alles ganz easy. Das ist beim Rucksack von Black Diamond nicht ganz so – die Deckeltaschen sind zwar sehr groß, aber dementsprechend gern verlieren sich die Sachen darin auch. Der Mutant von Osprey ist also ein ähnlich praktischer Begleiter für den Alltag wie der Speed von Black Diamond. Er taugt dank der Skiriemen auch für Skitouren, da kann der von Black Diamond nicht so richtig mithalten.

Wenns klein sein darf

Unterwegs mit dem Neon Speed von Mammut am Furkapass (Perenoud)Manchmal macht man aber Touren, auf denen man eigentlich kaum mehr als etwas Wasser, einen Müsliriegel und eine Jacke dabei hat. Wenn man dann nicht alles an den Körper heften will, braucht es einen kleinen, leichten Rucksack. Der NEON SPEED von Mammut ist so einer. Eigentlich ist er fürs Trailrunning konzipiert, macht sich aber am Fels ebenso gut, denn es ist eigentlich alles da, was man braucht. Ein Riemen, um ein Seil zu fixieren, Ein Außenfach, in dem gut ein Führer unterkommt, ein kleines Deckelfach für alles Wichtige, ein H2o-Ausgang, ein ordentlicher Brust- und Hüftgurt, eine kleine Tasche am Trageriemen für Foto/Handy/Topo und sogar Schlaufen, um einen Eispickel zu fixieren. Alles da. Und das alles mit einem minimalen Gewicht und einer schicken Farbe 😉 Ein schönes Teil und ein perfekter Begleiter für Touren mit wenig Gepäck. Mit 15 Liter Volumen aber halt auch nicht mehr.

Die Rucksäcke genauer ansehen

 

Hier geht’s zurück zur Übersicht aller Artikel zur Reihe „Ausrüstung zum Alpinklettern“.

 

Die Offset-Klemmkeile von DMM im Test

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Dieser Artikel ist Teil der Serie über die Ausrüstung fürs Alpinklettern

DCIM103GOPRONuts, Peanuts, Wallnuts… Ich bin einfach kein richtiger Fan von Keilen, viel lieber versenke ich Friends. Keine Ahnung warum, halten tun sie ja beide. Vielleicht ist das so eine Art Anfängertrauma, denn Keile sind im Nachstieg häufig viel schwerer rauszubekommen als Friends. Man weiß ja nie, in welcher Richtung der Vorsteiger das Ding da reingestopft hat. Nach hinten drücken, dann nach oben zuckeln – oder doch mit Gewalt?

Das einzige Mal, wo ich tatsächlich mal mehr Keile als Friends in einer Seillänge versteckt habe, war am Zervreilahorn. War nett, auch ziemlich vertrauenserweckend, aber meine Nachsteigerin hatte ihre liebe Not. Wie gut ich das nachfühlen konnte, früher war ich an der gleichen Stelle. Aber manchmal sind sie eben nötig, also gab es Anfang des Jahres eben einen Satz Keile. Aber nicht die gewöhnlichen Wallnuts, sondern die etwas fancy-eren Offset-Nuts von DMM . Eine gute Entscheidung? Ja, absolut!

Warum Offset-Keile?

Die genialen Offset-Keile von DMM im TestDie Offset-Keile von DMM (hier blau/rechts im Bild) sind quasi in allen Richtungen etwas anders geformt, dadurch passen sie mit noch höherer Wahrscheinlichkeit gut in Felsspalten. Beim Legen von Keilen ist es nämlich wichtig, dass die Seiten möglichst großflächig anliegen. Je mehr sie sich anschmiegen, desto höher die Haltekraft. Links im Bild (rot) ist ein gewöhnlicher Stopper von Black Diamond.

Der Preis

Blau der Offset von DMM, in rot der klassische Stopper von Black DiamondTeurer sind die Offset-Nuts im Vergleich zu herkömmlichen Keilen21 auch nicht, es ist eher das Problem, dass es von diesen nur fünf Größen gibt – bei den anderen sind es elf (DMM) bis 13 (Black Diamond). Das ist für meinen Einsatz aber nicht unbedingt schlechter, denn durch die spezielle Form decken die Offset-Keile einen recht großen Bereich der klassischen Keile ab – die Wahrscheinlichkeit, dass man vor einem Riss steht, in den dann keiner der fünf Größen passt, ist unwahrscheinlich.

Passen oft, aber eben nur einmal pro Seillänge

Die Form machts.Eher problematisch ist die schlichte Anzahl: Mit fünf Keilen, die eine Spanne von sagen wir mal 8 Größen abdecken, bleiben am Ende eben doch nur fünf Sicherungspunkte. Bei einem Set von 11 Teilen sind es elf (passende Platzierungsmöglichkeiten vorausgesetzt). Wer also in einem Gebiet unterwegs ist, in dem vorwiegend Keile zum Einsatz kommen, der sollte über eine Ergänzung nachdenken – entweder zwei Sets der Offset-Keile oder noch zusätzlich kleine Keile für schmale Risse. Für mich war dieses kleine Set die perfekte Wahl, denn ihre Verwendung sind für mich eher die Ausnahme.

Ein halbes Jahr später

Ich mag sie! Ich verwende sie zwar selten, dabei habe ich sie aber doch meistens. Und im Nachhinein habe ich doch auf fast jeder Tour so einen mal verwendet. Am Widderstein zum Ergänzen eines Standes, am Zervrailahorn zum Absichern eines seichten Risses, sogar in der Cassin an der Zinne, ebenfalls zur Unterstützung eines Stands. Und am Furkapass sogar recht häufig. Die Anzahl kommt mir als alten Friend-Freund sehr gelegen – genau richtig, um doch mal einen zu versenken, aber nicht zu schwer, als dass es sich lohnt, das Set am Einstieg zurückzulassen. Ein toller Kauf, der sich gelohnt hat.

 

Hier geht’s zur Übersicht der Artikelserie übers die Ausrüstung fürs Alpinklettern.

Oder einfach direkt zu den einzelnen Artikeln:

Wie die DSLR-Kamera in den Bergen transportieren?

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Vor der Brust, am Hüftgurt oder doch sicherheitshalber direkt im Rucksack? Wie man die große Kamera am besten in den Bergen transportiert, ist ein ziemlich ausgefuxtes Thema. Nachdem ich in regelmäßigen Abständen von Lesern gefragt werde, wie ich das löse, gibt es hier nun mal einen ausführlicheren Artikel darüber. Da aber meine Variante bei anderen bisher nie auf große Begeisterung gestoßen ist (warum eigentlich!? Es ist doch die beste! :) ), habe ich auch noch einige meiner Lieblingsfotografen zu Wort kommen lassen. 

Die Fotografen:

  • Alex Fuchs von Fuxografie. Da können meine Bilder so gar nicht mithalten…
  • Bastian Morell – einzigartige Aufnahmen, vor allem die vom Freeriden und Mountainbiken. Wie kriegt der immer diesen tollen Bildlook hin!?
  • Mein Bruder, der Joachim. Macht überraschenderweise ebenfalls meist Bilder auf Bergtouren!
  • Stefan Heiligensetzer von  Experience Outdoors – Outdoor-Fotograf aus dem Allgäu. Gefühlt alle naselang beim Klettern, auf Skitour oder in exotischen Ecken der Welt unterwegs.
  • Christian Seitz – der Fotobuddy, der schon längst ins Allgäu hätte ziehen sollen. Glücklicherweise immer für eine Foto-Schandtat zu haben!

 

Grundsatzfrage: Was wäre die Alternative zur DSLR am Berg?

Mit der GoPro geht einfach alles drauf - Füße, Wand, Landschaft, Himmel. Eigentlich gibt eine einfache Lösung für das Problem: Die große Kamera ganz daheim zu lassen. Alternativ bietet sich als Zwischenlösung die A6000 von Sony an, die in Sachen Dynamikumfang und Rauschen tatsächlich auch mit den großen mithalten kann. Oder – wenn es beim Klettern oder bei sehr großen Touren aufs Gewicht ankommt – auf eine noch kleinere zurückgreifen. Meine Wahl ist hier die Sony DSC-RX100 (gibts inzwischen als IV, ich hab die II). Die ist cool, denn sie kann auch Raw-Format, was die Bildbearbeitung erleichtert.

Einfacherer geht es ganz plump mit der GoPro. Mit deren massivem Weitwinkel bekommt man endlich nicht nur entweder Kletterer ODER Landschaft drauf, sondern beides – und noch viel mehr. Die Farbtemperatur muss zwar im Nachhinein evtl. nochmal bearbeitet werden, dafür ist das Motiv meist ziemlich spektakulär. Inzwischen gibt’s die GoPro auch mit Display, sodass man nicht mehr ganz blind fotografieren muss.

 

Wenn die große Kamera am Berg sein soll

Es gibt wohl drei Varianten, die Sinn machen, wenn man die große Spiegelreflexkamera mit an den Berg schleifen will. Entweder seitlich am Rucksack, vor der Brust oder ganz originell im Rucksack verstaut.

Die Kamera seitlich am Rucksack

Die Tasche hängt etwas schief da, was aber nicht weiter schlimm ist. Wenn große Erschütterungen zu erwarten sind (rennen, springen), fixiere ich die Tasche sicherheitshalber noch mit einer Reepschnur - nur dass sie nicht völlig runterfällt, denn der Klett der ThinkTanks hält nur begrenzt.So transportiere ich meine Kamera. Sie hängt an den unteren seitlichen Riemen (normalerweise für den seitlichen Ski-Transport gedacht) an, wodurch sie einerseits (mit etwas Übung) ruckzuck griffbereit ist, sie aber andererseits im steilen Gelände nicht im Weg umgeht. Den Reißverschluss der Tasche schließe ich dabei nur zu einem Drittel – das hält genug zu und ist schnell geöffnet.

Geheimtipp: Verzicht auf Kameradeckel

Übrigens, der Kameradeckel ist selten drauf. Die Linse wird nur durch einen günstigen UV-Filter geschützt, der notfalls ausgetauscht wird. Weiterer Vorteil davon: Wenn man mal Gegenlichtaufnahmen mit Sonnenstrahlen machen will, kann man den Filter abschrauben und hat eine saubere Linse > weniger Flares im Bild.

Macht Alpin-Guru Jon Griffith auch so!

Die Kamera auf Hochtour und beim Klettern mit dabei.

Holster von ThinkTank

Das funktioniert ziemlich cool mit den Kamerataschen (Holster) von Thinktank, weil man dort die Lasche per Klett aufklappen kann und so nicht fädeln muss und man das Holster auch an Riemen fixieren kann, die man nicht komplett öffnen kann (was ja häufig bei Skihalterungen so ist, damit sie möglichst stabil sind).

Kamera am Gürtel

Ganz selten trage ich die Kameratasche auch nur einfach am Gürtel. Mal davon abgesehen, dass ich mir damit extrem bescheuert vorkomme, habe ich auch den Eindruck, dass dadurch die Belastung auf dem einen Bein deutlich größer ist und man schnell müde wird.

Holster von F-Stop Gear

Auch mein Fotokollege Christian (Christian Seitz Fotografie) trägt seine Ausrüstung meist an der Seite – nur wenn’s schnell gehen muss, auch mal vor der Brust. Er schreibt:

So einfach kanns eins. Fuxografie transport die Kamera ganz einfach im Rucksack.„Nach vielem Experimentieren mit klassischen Rucksäcken und Kamera-Polstereinsätzen, dem Rumprobieren mit Lösungen von LowePro oder Thinktank bin ich mittlerweile bei f-Stop Gear gelandet und damit auch ziemlich zufrieden.

Für den schnellen Zugriff bietet f-stop Gear die Holstertasche Navin, die sich über das Molle-System wahlweise am Hüftgurt oder an der Rucksackseite befestigen lässt. Über die Gatekeeper-Gurte lässt sich die Holstertasche auch direkt vor der Brust tragen, wodurch ich noch schneller auf die Kamera zugreifen kann. Über Lens-Barrel-Taschen lassen sich für den schnellen Zugriff auch Objektive an der Außenseite befestigen.

Für welche Befestigungsvariante ich mich dabei entscheide, ist ein bisschen vom Anwendungsfall abhängig – wohl fühle ich mich aber bei allen.“

 

Die Kamera vor der Brust

Die Kamera auf Skitour vor der Brust transportiert.Mein Bruder hingegen ist ein Verfechter des „Vor-dem-Bauch“-Tragens, ähnlich auch wie der Gerald von Hochtourist (rechts im Bild, mit Stirnband).

Auf die Frage, wozu die Reepschnur dient, meint der Bruder: „Reepschnur deswegen, weil es sonst den Hüftgurt so runterzieht und die Lasche an der Tasche ungünstig belastet. Das Gewicht hängt also oben und der Hüftgurt hindert die Tasche nur am Wegschwingen.“

Holster von LowePro

Stefan Heiligensetzer, Fotograf aus dem Allgäu, macht es abhängig, wie viel mit muss und wie das Terrain ist. Aber „vor der Brust“ ist auch bei ihm eine Variante:

Die Kamera selbst trage ich für Schnellzugriff entweder mit Trageriemen oder Tragesystem vor der Brust. Dazu benutze ich für eine Nikon D800 oder D750 die Lowepro Toploader. Vorteil: Kamera gut geschützt, Akkus, Polfilter oder Graufilter etc. finden darin auch noch Platz. Baumelt nicht zu arg, auch nicht beim Skifahren. Nachteil: eher voluminös, bei Kletterpassagen muss das Ganze auf oder in den Rucksack, da man sonst nicht auf seine Füsse sieht. Den ganzen Rest verstau ich entweder in eine kleine F-Stop Tasche oder ich packs einzeln ein (Objektivtaschen, wie man sie kennt von Nikon, Lowepro etc.). Hier nehm ich vorallem im Winter gerne einen Rucksack mit Rückenteil  zum öffnen. Da ist man schnell an seinem Zeug. (Ich zB den Mammut RAS Lawinenrucksack).

Kamera vor der Brust tragen Wie die Kamera in den Bergen transportieren? Eine Möglichkeit ist, sie vor dem Bauch zu tragen. Kamera auf Skitour - wie man sie transportieren kann. Die große Spiegelreflexkamera beim Trekking und Bergsteigen - aber wie macht man das mit dem Transport?

Im Rucksack!

Meine zwei Lieblings-Fotografen Alex Fux (Fuxografie) und Bastian Morell sind ganz oldschool unterwegs, nämlich mit Kamera im Rucksack. Alex schreibt dazu:

Alex von Fuxografie transportiert seine Kamera am Berg ganz einfach im Rucksack.„Oft spar ich auch an Klamotten, Hauptsache die Kamera findet noch einen Platz. Außen hab‘ ich sie nie fixiert, außer das Licht und die Umgebung ist so fotogen, dann hänge ich sie mir auch oftmals um die Schulter, damit sie gleich griffbereit ist. Ich hab mir auch mal überlegt spezielle Tragesysteme zu kaufen, aber bis jetzt war’s mir das Geld nicht wert.“

Und Bastian:

„Ich transportiere meine Kamera eigentlich immer im Rucksack. Bei einem Auftragsshooting im Fotorucksack mit mehreren Wechselobjektiven, Blitzen, Ersatzbody usw.. Wenn wir für uns unterwegs sind, habe ich den Body im normalen Rucksack mit ca. 2 Wechsellinsen. Ab und zu verteile ich mein Material auch an meine Freunde. Sonst laufen die mir – aufgrund des Gewichtes – einfach davon.

Kameratransport bei Nässe oder Schnee

Für die eher feuchten Unternehmungen hat Stefan Heiligensetzer noch eine neue „Geheimwaffe“ entdeckt – frisch aus der Crowdfunding-Ecke:

Er empfiehlt die Agua Xp3 stormproof von Miggö. „Klein, fein, stört auch bei Kletterpassagen nicht – solange es sich nicht um WI3 und mehr oder Felsklettereien im 4 Grad aufwärts handelt. Passt super eine D800 oder D750 mit 24-120 FX rein“. Wenn es noch kleiner werden soll, gäbe es auch noch diese Teile hier. Schneller kann die Kamera gar nicht griffbereit sein – und ein kleines Stativ ist bei einem sogar auch noch integriert.

 

Wie macht Ihr das?

Falls Ihr noch weitere Ideen habt, wie man die Spiegelreflexkamera am besten in den Bergen transportiert, beschreibt sie doch einfach kurz im Kommentar oder per Mail an info°ät°ulligunde.com! Und solltet Ihr auch eine Frage haben – ob nun zur Fotografie, zur Ausrüstung oder zu meinem Lieblingsessen: Nur zu! Vielleicht entwickelt sich daraus ja sogar eine kleine Artikelreihe?

 

Übrigens: Einen Testbericht zu fstop-Gear speziell aufs Trekking bezogen  gibt es übrigens bei dem weltbummelnden Fotografen Thomas Guthmann. Und bei den Bergfreunden kann man das Zeug auch direkt kaufen.

Hier gibt es noch zahlreiche weitere Anregungen von Lesern, wie sie ihre Kamera transportieren (einmal draufklicken bitte):

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*Dieser Artikel enthält Affiliate Links.

Merino-Funktionswäsche made in Germany

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Ich steh auf bunt. Weiß jeder. Und ich steh auf Merino. Weiß auch jeder. Plastik-Funktionsunterwäsche findet sich in meinem gesamten Kleiderschrank nicht mehr. Wozu auch? Merinoklamotten kann man über Tage einigermaßen geruchsfrei tragen, das Material ist natürlich, trägt sich angenehm, wärmt meiner Meinung nach auch noch im feuchten Zustand und ist übrigens auch nicht so schnell entflammbar. Pünktlich zu Weihnachten landete mal wieder recht spontan ein Päckchen bei mir, gefüllt mit herrlich bunter Merino-Unterwäsche. Soll ich das Fazit schon vorweg nehmen? Ja? Das Zeug ist ein Traum!

Merino-Funktionsunterwäsche made in GermanyWas soll man noch groß sagen – über den Vorteil von Merino habe ich mich schon ausgiebigst ausgelassen (hier und hier und hier und und und) und um nicht wieder das alte Argument des „stinkt nicht (so sehr)!“-rauszukramen, spar ich mir den Part. Fest steht, dass ich das Zeug mag und mir kein Plastik mehr ins Haus kommt. Ich trage Merino sowohl im Winter, egal ob beim Eisklettern oder auf sonniger Skitour, aber auch auf jeder Alpinklettertour und beim Trekking – und zwar sowohl als Top, als lange Unterhose als auch als Socken. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass die teuren Produkte von Icebreaker vielleicht nett anzuschauen sind, aber nach spätestens einem Jahr kaputt gehen – und da meine ich nicht ein kleines Loch, sondern großflächig durchgescheuerte Stellen oder schlichtes Zerreißen vom ganzen Shirt. Das ist mir bei den Produkten von Smartwool zum Beispiel noch nie passiert. Ist günstiger, hält länger, hat aber einen seltsamen Eigengeruch.

Sportlich, fair, aufrichtig

Keine Daumenschlaufen, dafür ein guter Reißverschluss, ein hoher Kragen und eine tolle Farbe. Die Klamotten von Kaipara - made in Germany.Seit Weihnachten nun gibt es aber noch einen dritten Hersteller in meinem Kleiderschrank: Kaipara, was aus Maori-Sprache übersetzt so viel wie „sportlich“, „fair“, „aufrichtig“ bedeutet. Und das ist auch Programm, denn vom Garn und Reißverschluss über die Wolle bis hin zum (sparsam eingesetzten) Verpackungsmaterial und Paketband ist hier alles nachhaltig und sozial verträglich. Produziert wird im Allgäu un auf der Schwäbischen Alb, die Tiere werden in Neuseeland artgerecht gehalten, das furchtbare Mulesing ist tabu, die Näherinnen fühlen sich dem ehrlichen Handwerk verschrieben und selbst das Verpackungsmaterial ist staubfrei, was die Allergiker freuen dürfte. Versendet wird natürlich per DHL GoGreen und zwar grundsätzlich ohne Zwischenhändler – so wird Nachhaltigkeit durch die gesamte Handelskette gesichert. Nicht „grün anmalen“, sondern „grün sein“ ist die Devise. Alles ziemlich cool. Aber:

Kann das Material von Kaipara auch was?

Hoher Kragen beim Shirt von KaiparaEines kann es ganz gewiss: Schick aussehen. So schick, dass man es problemlos auch ins Büro tragen kann, denn die knallblaue Farbe mit dem roten Reißverschluss ist allein schon ein Hingucker. Während der vergangen Monate schleifte ich das Zeug aber auch zu jeder Möglichkeit raus in die Natur. Beim Eisklettern an den Renkfällen, im Langental und in Avers, auf Skitouren im Allgäu und in der Schweiz, beim Laufen, beim Radeln und natürlich auch beim Klettern am Fels. Stinkt nicht, wärmt auch im feuchten Zustand noch und ist schnell wieder trocken – alles tiptip also!

Und die Passform?

Leider lösen sich die Nähte an den Knöcheln schon auf...Sowohl Top als auch Hose sind von der Passform her super, der Gummizug ist nicht zu eng, der Reißverschluss läuft leicht und geht angenehm weit runter. Und wenn’s doch mal kalt wird, schließt der Kragen relativ weit hoch. Die Ärmel kommen ohne Daumenschlaufe daher, was das Shirt noch etwas bürotauglicher macht.

Einziges Manko ist, dass sich die Nähte an den Knöcheln auflösen – bisher auch noch nicht schlimm, aber hätte ich den satten Preis bezahlt, würde es mich doch etwas stören. Natürlich ist die Belastung in Ski- und Bergstiefeln recht hoch – da wäre evtl. eine etwas massivere Naht angebracht.

Tolle Farben, angenehmer Stoff und eine schicke Passform bei den Klamotten von KaiparaFazit

Wer ehrlich nachhaltig lebt, der muss akzeptieren, dass ordentlich produzierte Dinge ihren Preis haben. Kann man es sich aber irgendwie leisten, erhält man ein Produkt von einem Hersteller, der es ernst und fair meint und dies auch wirklich lebt – und eben seinen Laden nicht nur einfach „grün anmalt“. Allein das sollte unterstützt werden, wenn wir unseren Planeten schonen wollen – hervorragende Produkte gibt es dann quasi obendrauf. Absolute Kaufempfehlung!

 

>> Hier geht’s zum Shop von Kaipara.

Dieser Artikel ist durch den Hersteller unterstützt – was keine Auswirkung auf mein Fazit hat.

 

Latok, ich hab dich lieb!

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Was ein Schuh alles an Emotionen mitbringen kann. Wenn ich mir heute, nur wenige Wochen nachdem ich ihn bekommen habe, überlege, was dieser Bergstiefel alles an Gedanken, Gefühlen und Veränderungen mit sich gebracht hat, wird mir komisch zu Mute. Glücklich. Sentimental. Dankbar.

Eigentlich sollte das ein ganz normaler Testbericht werden, aber irgendwie bin ich abgeschweift… Huch! Jetzt gibt es eben einen sehr persönlichen Einblick in ulligundes Leben und ein erstes Resumé der Selbstständigkeit. Beim besten Willen kein Testbericht, eher vielleicht eine Liebeserklärung:

Im Eis unterwegs

Eisklettern war etwas, das ich immer ausprobieren wollte, schon viele Jahre. Direkt am 1. Januar 2016 war es dann so weit. Nach zwei Seillängen zum Lernen stieg ich eine (halbe) gar vor. Die Bedingungen waren perfekt, das Eis butterweich. Inzwischen waren wir doch einige Male im Eis unterwegs – mal schwer, mal leichter (eigentlich ist WI4 gar nicht so leicht, wenn ich drüber nachdenke) und in Wechselführung. Das ist für das erste Jahr glaube ich gar nicht so schlecht und wäre der Winter nicht gar so mies gewesen, wäre sich womöglich auch noch mehr ausgegangen. Aber gerade beim Eisklettern geht es so viel um Erfahrung und das richtige Gefühl, dass es vielleicht so genau richtig war. Fest steht jedenfalls, dass mit dieser Saison ein ganz tiefer Wunsch in Erfüllung ging. Und dieser Schuh, der Latok von Lowa, hat mich auf dieser Reise begleitet. Im Vergleich zum labbrigen Trango von La Sportiva, der super für einfache Gletschertouren, aber eben nicht ganz so cool für langes Frontalzackengestehe ist, war der Latok eine echte Offenbarung und war sicher auch mit dafür verantwortlich, dass diese Saison so viel Freude brachte. Danke du froschgrüne Waffe!

Kooperation auf Augenhöhe

Die Steigeisen halten einwandfrei! Lujanta, Colfuschg.Der Latok war aber auch der Auftakt einer guten Zusammenarbeit mit dem Hersteller Lowa, der mit seiner angenehm unkomplizierten, bodenständigen Art so schön anders ist, als viele der anderen großen Hersteller. Bei Lowa wird Bloggern und der sehr individuellen Art der Werbung Wertschätzung entgegengebracht – was auch erklärt, weshalb sich der Marketingleiter persönlich um die Betreuung kümmert, die sonst so oft an Agenturen ausgelagert wird. Diese Kooperation ist ausgesprochen angenehm und ich hoffe sehr, dass die Zusammenarbeit verlängert wird. Einen Hersteller im Rücken zu wissen, der in Deutschland produziert und bei dem es wirklich menschelt, ist/wäre ein Partner, wie ich ihn mir nicht besser für meinen Blog denken könnte. Danke Lowa für die bisherige Kooperation!

Frei und Flexibel!

Ulligunde mit Lowa.Und nicht zuletzt war der Latok gefühlt ein erster Schritt meiner Selbstständigkeit. Ein Sprung ins unbekannte Wasser – keine Ahnung ob kalt oder sehr kalt. Besonders warm wird es wohl nicht sein, denn Selbstständigkeit bedeutet auch Ängste, die ein oder andere schlaflose Nacht und vieles, das man neu lernen muss.

Ich bereue die Entscheidung keinesfalls – momentan ist es ein Ausprobieren – ein Abhaken an Möglichkeiten, die ich mir zu Beginn ausgedacht habe. Manche Dinge funktionieren, manche nicht, manche sind schwerer, als gedacht. Natürlich. Wäre eine Selbstständigkeit ein Zuckerschlecken, würden es alle tun.

Zur Zeit konzentriere ich mich auf mein liebstes Kind – den Blog. Ich schreibe so gerne und auch das Feedback und die Zugriffszahlen sprechen für sich. ulligunde.com wird immer ein kleiner Blog bleiben, dafür ist die Ausrichtung viel zu speziell. Aber wenn es sich irgendwie ausgeht mit Bloggen, Schreiben für Zeitschriften und der Fotografie, dann wäre es ein Traum. Was mir aber in jedem Fall momentan noch schwer fällt (und das ist wirklich bescheuert) : Diese Zeit genießen. Es ist doch eigentlich ein Traum, einfach mal frei zu sein und zu machen, was einem Freude bereitet. Das Hobby zum Beruf machen. Selbstbestimmt und flexibel. Das ist eigentlich fast wie eine lange Reise, bloß dass man eben ein paar Stunden am Tag auch was arbeiten muss. Und das dann aber so wahrnehmen, wertschätzen und genießen, das muss ich noch lernen – da habe ich noch keine Idee, wie ich das mache :) Ihr vielleicht?

Mit einem starken Begleiter

Mit so starken Partnern kann man schon mal breit grinsen!Um zurück zum Thema zu kommen: Danke Lowa, danke Latok für diese spannende Zeit. Ich freue mich auf die kommenden Monate, bin gespannt, wie das Training fürs Klettern läuft, ob ich womöglich doch irgendwann noch in Mixed-Gelände dieses Jahr komme und wie all die geplanten Skihochtouren klappen. Es ist immer noch so ein großartiges Gefühl diese Kraft zu spüren, dass vielleicht doch all das möglich ist, was ich bisher für unmöglich hielt. Eisklettern, das Finsteraarhorn, eigenständiges Alpinklettern, schweres Sportklettern, Fachübungsleiter Alpinklettern… Den Latok verbinde ich unmittelbar mit dieser Zeit, er ist wie ein Geruch oder ein Lied, das man hört und ein Grinsen ins Gesicht bekommt. Zufrieden wird. In diesem Sinne: Danke Latok, danke Lowa! Und danke an Euch Leser fürs Mitkommen auf diese verrückte Reise!

Hier geht’s nun zum eigentlichen Testbericht vom Latok XT von Lowa.

 

 

Latok XT von Lowa im Test

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IMG_2735Stark ausgeprägte Sohlenränder, brutales Profil, integrierte Gamasche, knallgrün und beim ersten Reinschlüpfen überraschend bequem: Der Latok XT von LOWA ist ein Bergschuh für die etwas wilderen Unternehmungen und hinterlässt prompt einen bleibenden Eindruck. 

Ein Schuh fürs Eisklettern und für Hochtouren. Einer, der gut sitzt, auch wenn man stundenlang vorwiegend auf den Frontalzacken steht. Einer, der sowohl warm, als auch leicht ist. Einer, der eine integrierte Gamasche hat, um auch Zustiege im Schneegewühle oder eine nötige Bachquerung einigermaßen trocken zu überstehen. Ganz wichtig: Einer, auf dem Steigeisen ordentlich halten. Mein Kontakt bei Lowa meinte, er habe da genau das richtige für mich. Wenige Tage später lag er da. Schick. Nagelneu. Knallgrün. Ob der was kann?

Der erste Eindruck

Eisklettern in Avers mit dem Latok XT von LowaDer Auftakt:
Eisklettern in Avers – reines Training, nichts Wildes – schon gar nicht für den LATOK. Die Schuhe machen es zwangsläufig mit, wenn auch etwas gelangweilt. Plusgrade, kaum Schnee im Zustieg – alles relativ unspektakulär für so einen Schuh. Steckt der mit Links weg.

Etwas wilder:
Spannender wurde es dann schon in der Piovra im Langental. Steiler Zustieg, teils gefroren, die Steigeisen wie immer säuberlich auf dem Rucksack verstaut. Tritte hauen: kein Problem – kein Wunder, bei der ausgeprägten Sohle. Noch spannender wurde es dann in der letzten Seillänge, in der das Wasser im einen Moment noch floss, im nächsten sofort gefror. Schon eher das Metier dieses Schuhs! Kalt wurde es am Fuß trotz Minusgrade nie – auch nicht nass, zumindest nicht innen. Gemütlich waren die Schuhe auch, trotz 130 Meter Frontzackengeschacher.

Und so weiter:
Eisklettern in der Lujanta bei Colfuschg, Grödner Joch. Mit dabei der Latok von Lowa.
Am Grödner Joch in der Lujanta das gleiche Spiel und auch den mehrmaligen, steilen Zustieg zur Illuminati stecken die Füße ganz ohne Blasen oder Druckstellen weg. Der Schuh übersteht das sowieso unbeschadet.

Wenn ich mich an die ersten Bergtouren mit dem etwas leichteren Trango von La Sportiva erinnere, waren die doch meist geprägt von Blasenpflastern und prophylaktisch abgeklebten Druckstellen. Geht schon auch und war für mich bis dahin eigentlich auch einfach normal bei neuen Bergschuhen. Nach zwei Monaten Gebrauch hat sich der LATOK hingegen ganz ohne Pflaster schon bewährt – auch wenn er bisher ausschließlich beim Eisklettern zum Einsatz kam, die Hochtouren folgen im Sommer.

Ein Wermutstropfen

Nach einem Tag in den Schuhen ist er doch recht feucht außen. Innen bleibt es aber angenehm.Nach einem ganzen Tag in den Schuhen im Gelände ist die Außenseite vom Bergschuh selbst – also „unter“ der Gamasche – ziemlich feucht. Ich könnte mir vorstellen, dass der Schuh an sich atmungsaktiv ist, die Gamasche aber wegen der hohen Wassersäule nicht, wodurch sich die Feuchtigkeit in der Zwischenschicht sammelt. Das ist für Tages- oder Wochenendausflüge unerheblich, für lange Touren, bei denen es auf trockene Füße ankommt und es keine Möglichkeit zum Trocknen gibt, eventuell schlecht – das kann ich aber nicht einschätzen, da ich weder einen Vergleich mit anderen solcher Schuhe habe, noch so eine Tour dieses Jahr unternommen habe. Mal sehen, was Lowa dazu sagt. [Nachtrag: Diese Vermutung ist inzwischen von Lowa bestätigt worden:

„Die Gamasche des LATOK XT ist ein Laminat aus einem sehr robusten Außenmaterial, einer atmungsaktiven und dichten Membran und einem Schutzgewirke. Wenn man mit dem Schuh lange unterwegs ist und dann auch stärker schwitzt, sammelt sich der Schweiß an der Gamasche, da er nicht so schnell nach außen diffundieren kann. Besonders wenn es außen kalt ist, kondensiert der Schweiß. Durch die Bewegung bekommt diese Feuchtigkeit Kontakt mit dem Mikrofaser-Obermaterial des Innenschuhs und dieses wird nass. Bei einem Gamaschenschuh ist dieser Prozess leider nur sehr schwer zu verhindern.“

 

Der Schuh im Detail

Ausgeprägtes Schuhprofil bei dem Latok von Lowa. Natürlich mit Vibram-Sohle.Profil

Die Sohlenränder sowie das Profil sind sehr ausgeprägt, Tritte schlagen oder auch Gehen in matschigem Geröll klappt einwandfrei. Die Steigeisen (sowohl Black Diamonds Stinger als auch Petzl Lynx und Dart) halten einwandfrei.

Schnürung

Die Schnürung ist insgesamt ziemlich fancy, wenn man erstmal den Dreh raus hat, rastet der Schnürsenkel auf Knöchelhöhe ein und die weiteren Umdrehungen kann man ohne die Spannung halten zu müssen fertigschnüren. Damit die Gamasche auch an den Ösen nicht aufreibt, gibt’s einen extra Lederlappen, der zwischen Öse und Gamasche liegt. Die Schnürsenkel sind gerade noch so dick, dass sie nicht unangenehm in die Haut einschneiden – Schnüren mit Handschuhen geht schon auch noch.

Halt

Der Latok von Lowa schließt reicht etwas höher als der Trango von La Sportiva.Im Vergleich zum Trango von La Sportiva habe ich hier das Gefühl, dass der Latok deutlich fester sitzt, gerade wenn man auf den Frontalzacken steht. Das liegt sicher auch daran, dass der Schuh von Lowa etwas höher ist und dadurch am Schienbein mehr Halt bietet. Dadurch ist der Latok auch geringfügig schwerer (ca. 160g pro Schuh) und etwas globiger, aber durch die ausgeprägten Sohlenränder halten die Steigeisen besser.

Reißverschluss

Der Reißverschluss der Gamaschen geht relativ schwer, was aber bei dieser Art von Schuh normal ist. Direkt ab Werk gibt es eine Vorwarnung, dass der Reißverschluss bei extremer Belastung „aufplatzen“ kann. Eine Anleitung wie man es repariert, wird direkt mitgeliefert. Guter Service.

Der Reißverschluss vom Latok XT kann bei hoher Belastung aufplatzen, das kann aber leicht wieder repariert werden. Die Gamasche reicht angenehm hoch und sitzt gut.Gamaschen

Der Gamaschenrand schließt angenehm fest, ohne reinzudrücken, an der Ferse sorgt ein aufgenähter Reflektor für ein bisschen mehr Sichtbarkeit. Die Gamaschen halten auch kurze Bachquerungen gut stand – Gummistiefel sind’s natürlich keine.

Einlegesohle

Last but not least finde ich die mitgelieferte Einlegesohle ziemlich cool – sie ist realtiv dick und angenehm gepolstert, weshalb sie auch gleich mal testweise in den Skischuh gewandert sind, die mir schon immer etwas Probleme machen und siehe da: keine Blase im Aufstieg. Verrückt.

 

Fazit

Der Latok ist ein guter Schuh für anspruchsvollere Hochtouren und Eisklettern – für Touren auf aperem Gletscher sind sie zu überdimensioniert, aber für Touren, die durch tieferen Schnee, Eis, steiles Gelände oder tiefe Temperaturen führen, ist der Latok eine gute Wahl. Die integrierte Gamasche ist Gold wert, die Steigeisen halten perfekt, der Schuh ist (für mich) sehr bequem und bietet deutlich besseren Halt als der Trango von La Sportiva.

> Eine ganz subjektive Liebeserklärung an den Schuh gibt es übrigens hier.

> Mehr über denLatok direkt bei Lowa erfahren.

Sponsored Post: Dieser Artikel wurde von LOWA sowohl finanziell als auch mit der kostenlosen Bereitstellung des Schuhs unterstützt, was jedoch keine Auswirkung auf die Ehrlichkeit des Fazits hat.

Im steilen, schneefreien Zustieg zur Illuminati im Langental. Alles easy für den Latok von Lowa. Die Steigeisen halten einwandfrei! Lujanta, Colfuschg. Solche Tage machen Freude. Morgens in Wechselführung erfolgreich klettern und mittags in der Sonne entspannen. Glück pur! Eisklettern in Avers mit dem Latok XT von Lowa Eisklettern in Campsut, Avers, Schweiz. Eisklettern in der Lujanta bei Colfuschg, Grödner Joch. Mit dabei der Latok von Lowa. Latok vs. Trango. Lowa vs. La Sportiva. Der Schuh ohne Gamasche. Reflektoren an der Hinterseite sorgen für etwas mehr Sichtbarkeit im Dunkeln. Latok XT, Lowa. Der Kaffeeeee ist feeertiiiiig!

 


Klettern in Norwegen (Lofoten, Setesdal, Nissedal, Trondheim, Flatanger)

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Immer wieder werde ich gefragt, wir das Klettern in Norwegen während unseres dreimonatigen Aufenthalts dort war. Speziell die Frage nach dem Setesdal und den Lofoten erreicht mich häufig. Hier gibt es deshalb einen Erfahrungsbericht über die Möglichkeiten im hohen Norden, sich die Finger lang zu ziehen:

[Mehr Infos über’s Zelten, Trekken und die Sache mit dem Geld gibt es in dem Artikel „mit dem VW-Bus nach Norwegen„]

Mehrseillängen und Sportklettern im Nissedal und Setesdal

Kletterei am Haegefjell.Wir haben im Nissedal angefangen und haben dort ein paar Mehrseillängentouren gemacht. Der Haegefjell bietet Granitgekrabbel für Fortgeschrittene, teils auch zum selbst Absichern. Eine ganz großartige Landschaft, allerdings mit unendlich vielen kleinen Biestermücken. Die sind aber nach der ersten Seillänge weg 😉

Weiter ging es ins Setesdal, wo wir uns Urdviki angeschaut haben, einen ziemlich imposanten Sportklettergarten, allerdings war es bei uns zu heiß (das Ding ist ab Mittag in der Sonne und ja, auch in Norwegen ist es in der Sonne manchmal zu heiß zum klettern, das mussten wir da aber erst lernen 😉 ). Insgesamt fand ich das Setesdal nicht sonderlich reizvoll – extrem touristisch, kaum Möglichkeiten, irgendwo den Bus über Nacht abzustellen und die MSL laden so gar nicht zum klettern ein, wenn man nicht gerade begnadeter Plattenschleicher ist. Da fand ich das ruhige Nissedal viel, viel angenehmer.

Da waren wir grad noch oben. Verrückt. Puuuuuh... geschafft... Klettern am Haegefjell Abstieg vom Haegefjell Die ersten Klettermeter sehen noch schön strukturiert aus - das verliert sich aber schnell.

Klettern bei Trondheim

Weiter ging es dann über HardangerviddaJotunheimen, Rondane und Dovrefjäll nach Trondheim, wo ich das erste Mal Trad-klettern in einem kleinen Sportklettergarten (Tikneppen) ausprobiert habe – sehr, sehr, sehr genial und eine herrliche Landschaft. Das Klettergebiet ist im Naherholungsgebiet von Trondheim, ein großer Park im Südosten der Stadt. Sehr famos. Und der Klettergarten „Hell“ – direkt am Flughafen – ist ein Konglomeratriegel, in dem ich dann auch endlich mal wieder vorsteigen konnte. Super gebohrt, kurze Touren, kräftige Züge, das war damals genau mein Ding. Übernachten auf dem Parkplatz vom Sportplatz ist scheinbar auch kein Problem, ToiToi gibt’s sogar auch. Und frische Himbeeren jeden Morgen vom Feldrand. Herrlich.

Klettern bei Trondheim - Tikneppen Bolt and Trad! Tikneppen Klettergebiet bei Trondheim Herrliche Landschaft beim Klettern in Norwegen. Tikneppen, Trondheim Klettergebiet Hell bei Trondheim. Konglomeratriegel für Angsthasen! Konglomerat bei Trondheim. Hell. Bouldern bei Trondheim. Bouldern bei Trondheim - Trolla. Bouldern bei Trondheim in Norwegen, bei Tikneppen.

Ekne und Flatanger

Über  Ekne (schickes Klettergebiet, aber sehr gewöhnungsbedürftig, wenn ich mich recht erinnere war das Sandstein und eher ab 6b oder so lohnenswert) ging es dann nach Flatanger, wieder zum Klettern. Die riesige Grotte ist spätestens seit Mitbö, Ondra und Woods bekannt und bietet überraschenderweise auch für nicht Elite-Kletterer ziemlich viel – es geht so ab 6b los. Unten am Campingplatz finden sich auch noch leichtere Touren (nicht lohnenswert, meiner Meinung nach), noch viel mehr schweres Zeug und auch noch einen ganzen Riegel zum selbst Absichern. Alles leider für mich damals zu wild… Der Campingplatz wird von einer hinreißenden Familie betrieben, sehr freundlich, sehr zuvorkommend und voll auf Kletterer abgestimmt. Der Wagen mit Toiletten und kleiner Küche ist immer sauber, Waschmaschine gibts im Haus und überhaupt kann man dort wirklich hervorragend seine Zeit verbringen. Ein Rad oder Kajak für die Pausetage lohnt sich.

Oberhalb der großen Grotte von Flatanger lässt sich der Sonnenuntergang herrlich genießen. Flatanger Flatanger, Norwegen. Die senkrechten Felsen von Flatanger. Am "Eingang" zur Grotte von Flatanger. Klettern in Flatanger/Norwegen. Eine Traumreise. Klettern in Flatanger. Auch das ist Flatanger! Flatanger im Abendlicht. Es gibt aber noch viel mehr als die große Grotte von Flatanger in der Gegend. Der Zustieg zum Klettergebiet bei Ekne/Trondheim/Norwegen ist schon mal ziemlich malerisch. Zustieg zum Klettern in Ekne/Norwegen. Toller Schlafplatz bei Ekne - nach einem netten Gespräch mit den Eigentümern dürfen wir hier sogar einfach stehen bleiben. Sehr nett!

 

Klettern auf den Lofoten!

Blick aufs "Paradiset" bei Kalle vom Glomtinden aus - Bouldern, Trad-Einsellängen, leichte Mehrseillängentouren, wilde lange Trad-Sachen - hier gibt es alles! Es ist das Paradies!Und dann ging es final nach Norden! Lofoten! Oh mein Gott! Meine Traumdestination für soo lange. Wir waren dort etwas über vier Wochen und fingen im Gebiet „Paradiset“ in der Nähe von Svolvaer an. Trad-Touren, sowohl MSL als auch kurze Touren an Blöcken sowie Boulder – alles da und auch der Parkplatz mit Strand, Toilette, fließend Wasser und viel Platz lädt ein, lange da zu bleiben. Wir sind aber dann um den großen Vagakallen herum auf die andere Seite nach Henningsvaer – DER Stützupunkt für Kletterer. Ein herrliches Dorf auf einer kleinen vorgelagerten Insel, nur erreichbar über mehrere Brücken. Mit Supermarkt, schönen kleinen Lädelchen und alles, was man eben so braucht. Und in 10 Minuten ist man auch einmal quer durchspaziert 😉

Klettern am Pianokraken - eine sehr leichte Mehrseillängentour auf den Lofoten bei Henningsvaer. Super auch für Anfänger oder zum Umgang lernen von mobilen Sicherungsgeräten.Dort finden sich vorwiegend Mehrseillängentouren, die komplett trad sind – also auch keine gebohrten Stände. Alles sehr geil! Das fängt so ab 4c (z.B. Pianokraken) oder sowas an – aber bisschen Graniterfahrung braucht es schon. Um Henningsvaer gibt es nicht ganz so viele Stellplätze, aber man findet schon was. Der Festvagtinden ist ein schöner Sonnenuntergangsberg, auf den man in einer Dreiviertelstunde hochgekraxelt ist. Die Aussicht ist phänomenal. Der Glomtinden ist auch schön und etwas leichter. Die größten Klassiker sind neben Gollum und Gandalf (ca. 5c?) am Presten die Route „Vestpillaren“ (endlose Platten) und die etwas leichtere Bare Blobaer (Bare blåbær)- haben wir aber beide nicht gemacht. Ein anderes Schmankerl ist sicher der Nordryggen (Nordgrat) auf den Vagakallen. 12 Seillängen etwa, bis 4c, alles am Grat. Haben wir wegen des abenteuerlichen Abstiegs leider auch nicht gemacht. Verdammt. Ich muss da nochmal hoch. Das ist sicher eine großartige Tour. Bouldern kann man bei Henningsvaer übrigens dort auch, direkt am Wasser. Sehr schön.

Die Sea Breeze auf den Lofoten.Eggum hingegen bietet lustige Sportkletterei an ausgefressenen Löchern – ja, das gibts auch im Granit. Leider fängt da der Spaß auch frühestens bei 6b+ an, eher schwerer. Noch weiter in Richtung „A“, dem westlichsten Dorf auf den Lofoten wartet noch die Sea Breeze, die man wirklich nicht gemacht haben muss. Bescheidene Absicherung, die Haken zum Abseilen wurden rausgeschlagen oder sind verostet, die Abseilpiste durch einen steilen, nassen Gully macht keinen Spaß. Viel schöner ist die Wanderung auf den Reinebringen – unbedingt (!!) Kamera mitnehmen. Besser nicht machen, wenn es feucht ist, der Weg ist brutal steil und sehr matschig.

Noch Fragen? Hinterlasst mir einfach einen Kommentar, ich gebe bereitwillig Antworten.

Noch mehr Infos rund um unsere Reise durch Norwegen, wie teuer es war, was wir an Unternehmungen empfehlen und noch viel mehr Bilder gibt es in dem Artikel „Mit dem VW-Bus nach Norwegen„.

Pianokraken, Mehrseillängentour für Anfänger bei Henningsvaer, Lofoten. Trad-Klettern auf den Lofoten. Pianokraken, Lofoten. Trad-Klettern in den Lofoten. Nach was Wildem (6b+?) mit Blick auf Henningvaer. Wilde Verschneidungskletterei - komplett zum selbst Absichern. Nicht meine Liga. Trad-Klettern Lofoten, hier bei Henningsvaer. Bouldern direkt am Meer bei Henningsvaer, Lofoten. Bouldern auf den Lofoten! Und plötzlich war alles weiß an unserem letzten Tag unserer Reise in die Lofoten. Bouldern Lofoten Bouldern Lofoten.

Mit dem VW-Bus nach Norwegen

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Mal wieder ein Artikel aus der Reihe „Ihr fragt, Ulligunde antwortet“: Häufig bekomme ich Nachrichten, wie wir das mit unserer Bus-Reise nach Norwegen gemacht haben. Wie hinkommen? Mit Fähre oder fahren? Wie teuer ist Norwegen wirklich? Kann man auf den Lofoten mit dem Zelt reisen? Wie ist das Setesdal zum Klettern? Hattet ihr Probleme mit Stellplätzen für den Bus? Also, legen wir mal los!

Mit dem Bus nach Norwegen

Strand von Uttakleiv, Lofoten, Norwegen.Wir waren insgesamt drei Monate in Norwegen unterwegs und waren davon ca. vier Wochen auf den Lofoten – also einmal die A7 komplett durch, durch Dänemark und dann mit der Fähre von Hirtshals nach Kristiansand. Die Überfahrt kostet nicht viel und dauert nur ein paar Stunden. Wir hatten die Fähre schon im Voraus gebucht und haben so einen geringfügig besseren Preis bekommen. Anschließend ging es über Nissedal, Setesdal, Jotunheimen nach Trondheim und von dort über Flatanger bis in die Lofoten. Wir sind im Juli gestartet und waren irgendwann gegen Ende August auf den Lofoten.

Sonnenuntergang am Haegefjell in Norwegen.Ende September, am Ende unserer Reise, ging für mich dann noch ein Traum in Erfüllung: Wir sind mit den Hurtigruten von Svolvaer (Lofoten) bis nach Bergen gefahren und von dort einen Tag später wiederum mit einer anderen Fähre nach Hirtshals zurück. Auf den Hurtigruten kann man auch Autos mitnehmen, das weiß bloß niemand. Ist auch gar nicht so unendlich teuer – insgesamt hat uns glaube ich die Fährfahrt ca. 200 Euro mehr gekostet als wenn wir alles mit dem Auto zurück gefahren wären. Es ist aber ein schönes Finale solch einer Reise und natürlich sehr entspannt. Nach zwei Tagen (von drei) dann auch irgendwann zu entspannt, man kann ja auf so einem Schiff wenig machen und der Seegang hat mir doch auch etwas zugesetzt. So richtig spektakulär ist die Fährfahrt auch nur in den Lofoten, je weiter südlich man ist, desto weniger spannend war es – fand ich.

 

Wie teuer ist Norwegen wirklich?

Wer sich auskennt, kann sich selbst Fisch angeln oder Beeren sammeln. Die Ernährung in Norwegen ist kein Problem und so teuer, wie viele immer sagen, empfanden wir es auf unserer Reise nicht. Man darf halt nicht essen gehen.Wir haben auf der Reise kaum aufs Geld geachtet und haben einfach an Lebensmitteln gekauft, worauf wir Lust hatten – auch manchmal Fleisch, was da schon relativ teuer ist. Aber vorwiegend Gemüse und Brot. In Spanien, wo wir genauso gewirtschaftet haben, sind wir im Monat auf Ausgaben von 400 Euro gekommen (pro Person, alles inklusive!), in Norwegen waren es 600, dort fährt man aber eben auch viel, viel mehr. Wenn man sich etwas zusammenreißt geht das sicher auch günstiger – wobei wir natürlich quasi nie irgendwelche Ausgaben wie Museumseintritte, Campingplätze oder irgendwelche Touristensachen hatten, eigentlich haben sich unsere Ausgaben auf Sprit und Lebensmittel beschränkt. Ins Restaurant gehen darf man in Norwegen halt nicht – 36 Euro für eine Pizza Margherita in Trondheim ist schon eine Ansage…

Wo wart ihr beim Klettern?

Klettern in Flatanger - ein Traum, einfach ein Traum!!Wir waren insgesamt drei Monate in Norwegen beim Klettern und haben uns vor allem Nissedal, Setesdal, Trondheim, Flatanger und die Klettergebiete auf den Lofoten angeschaut. Die Beschreibung, wo genau wir waren und wie es und jeweils gefallen hat, findest Du hier in dem zweiten Artikel.

 

Bus-Stellplätze in Norwegen finden

Herrliche Stellplätze nördlich von Trondheim.Die Suche nach schönen Plätzen hängt sehr davon ab, wo man ist. In Zentralnorwegen zwischen Trondheim und den Nationalparks sowie im Setesdal war es meist enorm schwierig Plätze zum Stehen zu finden – meist haben wir uns mit etwas direkt an der Straße oder irgendwo im Wald zufriedengegeben, besonders schön war es da selten und die Suche ziemlich aufwändig. Angenehmer war es im Nissedal – direkt am Haegefjell kann man kostenlos stehen (die Zufahrt kostet Maut, dafür gibts eine saubere Toilette und ebene Plätze) und auch sonst findet sich meist etwas. In den Nationaparks war es eher schwer, einen einsamen Platz zu finden, weil doch recht viel los war. Nördlich von Trondheim wird es dann immer entspannter und auf den Lofoten war es selten ein Problem, man findet doch meist etwas Schönes direkt am Meer.

Wanderungen auf den Lofoten

Klettern und Bouldern bei TrondheimAls wir 2014 dort waren, war es relativ schwer, an Kartenmaterial zu kommen, das Wanderungen enthalten hat – es gibt kaum verzeichnete Wege und auf viele Gipfel führt entweder kein Weg oder er ist eben nirgends eingemalt. Hilfreich waren hier die OSM-Karten (open street maps), dort ist der ein oder andere Track verzeichnet. Ich hatte damals die App von Outdooractive und hatte den Ausschnitt der Lofoten als OSM-Karte heruntergeladen. Das war ok. Inzwischen gibt es auch einen Wanderführer aus dem Hause Rother.

Die Wanderungen sind insgesamt immer kurz, sehr steil und meist anspruchsvoll. Bei nassen Verhältnissen meist nicht zu empfehlen. Das Schöne ist hingegen, dass man nicht lang laufen muss, um ein atemberaubendes Panorama zu bekommen. Einige der Wanderungen, die wir in Norwegen und auf den Lofoten unternommen haben, habe ich auf Outdooractive veröffentlicht.

Trekking und Zelten auf den Lofoten

Dovrefjell nach einem heftigen RegenschauerMeiner Einschätzung nach bieten sich die Lofoten nicht für eine Durchquerung zu Fuß an – zu weite Strecken gibt es keine (verzeichneten) Wanderwege und die Landschaft ist viel zu schroff, um querfeldein zu laufen. Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung. Auch das Vorankommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht so leicht, weil es nur wenige Verbindungen gibt und man dadurch viel Zeit damit verbringt zu warten. Ich finde, auf den Lofoten ist ein Auto wirklich empfehlenswert.

Wann wart ihr dort, wie war das Wetter?

Flatanger im AugustWir sind im Juli in Kristiansand angekommen und haben damals, 2014, den „Jahrhundertsommer“ erwischt. Es hat bei uns quasi nie geregnet und es war sehr heiß – 30 Grad haben wir häufig überschritten. Es war relativ feucht, was das Klettern teilweise unangenehm gemacht hat – aber trotzdem besser als Regen, eh klar. Ende August sind wir dann auf den Lofoten angekommen – dort war es herbstlich, häufig lag Dunst in der Luft, die Blätter waren golden. Ach, ich werd ja ganz sentimental, wenn ich daran denke. Die Temperaturen waren okey, aber gegen Ende (Ende September) dann schon irgendwann eher frisch, in der letzten Nacht hat es sogar geschneit. Trotzdem konnte man in der Sonne gut im Pulli klettern – wenn es nicht gerade gestürmt hat, das kam auf den Lofoten regelmäßig vor. Dann braucht es gute Ausrüstung – vor allem ein stabiles Zelt und/oder einen dichten Bus. Die Tage waren noch gut lang, die Nächte aber dunkel genug, um Nordlichter zu sehen:

Habt ihr Nordlichter gesehen?

unbenannte Fotosession-1111Ja, haben wir. Die ersten in Flatanger – aber sehr weit entfernt. Auf den Lofoten gab es dann immer wieder welche – so oft, dass wir nur noch bei den wirklich großen Sonnenaktivitäten raus sind und geschaut haben. Es gibt dazu eine App und Websiten, die die Sonnenaktivitäten auf einer Skala von 1-9 voraussagen. Die Prognosen stimmen nicht immer, sind aber eine gute Orientierung. Sichtbar werden Nordlichter erst bei absoluter Dunkelheit. Fotografieren kann man sie problemlos – man braucht nur ein Stativ und eine etwas längere Belichtungszeit (ca. 10-20 Sekunden, je nach Lichtstärke des Objektivs).

Habt ihr wilde Tiere gesehen?

Moschusochsen im Dovrefjell, keine 20 Meter entfernt (leider mit Weitwinkel fotografiert...)Die wildeste Begegnung war sicher mit einem Moschusochsen im Dovrefjell, der keine 20 Meter vor mir plötzlich stand. Wir waren beide ziemlich perplex – Gott sei Dank, denn obwohl die Tiere friedfertig sind, sollte man sie nicht erschrecken, das kann leicht tödlich enden. Ansonsten haben wir noch Hermeline, Füchse, Rentiere, Seeotter, Adler und Delphine gesehen – und womöglich noch mehr, an das ich mich gar nicht mehr erinnere.

Was waren Eure Highlights? Was muss man unbedingt machen in Norwegen?

Sonnenaufgang an der Trolltunga, nachdem wir mit dem Zelt dort übernachtet haben. Ein herrliches Erlebnis.Die Tour zur Trolltunga – und noch weiter zu einem kleinen „Preikestolen“ (20 min entfernt,  nicht zu verwechseln mit dem berühmten, großen Bruder) lohnt sich sehr, auch wenn der Weg weit ist. Wir waren dort mit dem Zelt, was ein einmaliges Erlebnis war. Hier geht’s zum Artikel.

Wer sich im sechsten Franzosengrad alpin wohl fühlt, der muss ganz unbedingt an den Haegefjell und einige Mehrseillängentouren machen. Dieser Felsklotz ist wunderschön, die Touren ziemlich cool – wenn man den Grad beherrscht 😉 Das Setesdal kann man sich meiner Meinung nach wirklich sparen, es ist alles sehr überlaufen, sehr eng, irgendwie stressig mit Bus, wenn man nicht auf einen Campingplatz will.

Trekking im JotunheimengebietUnsere Trekkingtour mit Zelt durch Jotunheimen war nett, aber nicht überragend spannend. Man muss diese Weite einfach mögen. Der Beseggenrat war aber schon schön. Mich würde mal das Bergsteigen in der Gegend interessieren, die Berge sind teils vergletschert und ragen über 2.000 Meter hoch – eventuell gibt es da auch ein paar spannende Touren. Allerdings scheint mir doch viel sehr brüchig zu sein. Wir haben zwei leichtere Bergtouren unternommen, allerdings ohne Gletscherberührung.

Die Mehrtagestour durchs Dovrefjell war noch weniger spektakulär als die in Jotunheimen, ich mag es einfach, wenn sich Landschaft verändert. Aber die Begegnung mit Moschusochsen und die bergige Landschaft am zweiten Tag war dann schon doch ganz cool.

Das Klettergebiet „Hell“ in Trondheim hat mir sehr gut gefallen, weil mir der Stil einfach sehr gelegen hat. Flatanger war klettertechnisch sehr schwer, aber landschaftlich toll. Da macht es aber eigentlich erst ab 6b+, besser 7a Spaß, finde ich. Mehr dazu gibt’s wie gesagt in dem zweiten Artikel.

Eine kleine, aber steile Wanderung auf den Middagstinden.Tja, und die Lofoten, die muss man einfach gesehen haben. Eine sensationelle Landschaft, wirklich traumhaft. Extrem schroff, extrem schön, überraschend bunt. Fahrt da hin, tut Euch den Gefallen :) Schaut Euch den malerischen Strand von Utakleiv an, geht im Paradiset bei Kalle Trad-Einseillängentouren, macht bei Henningsvaer Mehrseillängen oder geht Bouldern direkt am Meer. Schaut Euch die wasserzerfressenen Felsen bei Eggum an, wandert auf den Festvagtinden, macht den Nordryggen vom Vagakallen und steigt auf den Reinebringen.

 

 

 

Zweitletzte Etappe bei strahlendem Sonnenschein. Drei Stunden später und vom wenig bequemen Pullmannsessel etwas zerknatscht, aber immerhin: Wir befinden uns auf norwegischem Boden! Norwegen! Wir sind da! Im Hintergrund sieht man die Wand, mit der wir uns aufs norwegische Alpinklettern einstimmen wollen. Leider noch nicht heute, Sammy ist erkältet und verbringt den halben Tag im Be... naja, in der Hängematte. Ich schleiche um ihn herum und sammle Blaubeeren. Klar, was sonst! Heiß war es während unserer ganzen Reise... Sonnenaufgang an der Trolltunga, nachdem wir mit dem Zelt dort übernachtet haben. Ein herrliches Erlebnis. Ganz hinten links waren wir vor einer Stunde noch... Unten grün, oben weiß - so gefällt mir das! Eeeeeeendloses Geröll auf dem Weg zur Kirche (Kirkja). Allzu weit kommen wir aber nicht, der Regen zieht plötzlich über die Hänge. Ein paar Stunden hoch, ein paar wieder runter. So ist das hier im Fjell... Nach knapp 20 km ists genug. Mit etwas Glück finden wir einen herrlichen Platz fürs Heim. Traumhaft. Essen und Kochen auf Trekkingtouren - ein wichtiger Bestandteil! Zelten in Jotunheimen. Herrlich bei diesem Wetter! Blick auf den Beseggengrat In Jotunheimen. Drei Kilometer vor unserem eigentlichen Etappenziel schlagen wir das Zelt auf. Mal wieder genau zum richtigen Zeitpunkt - die nächsten Stunden gewittert es heftig. Niom! Selbstgemachtes Fladenbrot mit Schokolade beim Trekking in Jotunheimen. Wir hatten uns überlegt, heute noch den Glittertinden dranzuhängen (zweithöchster Gipfel Norwegens). Er liegt direkt vor uns, aber nochmals 1000 Höhenmeter auf- und knapp 1500 absteigen wollen wir uns nicht antun, schon gar nicht mit dem Gepäck. Wir verzichten und frühstücken den halben Vormittag. Trekking in Jotunheimen Nach einem Regenschauer im Dovrefjell Beeren gibts viele in Norwegen, nicht nur Blaubeeren! Eine kleine, aber steile Wanderung auf den Middagstinden. Kleine Wanderung auf den Lofoten. Der Traumstrand von Utakleiv. Das Paradies auf Erden. Ausblick vom Reinebringen/Lofoten. Ein Postkartenmotiv! unbenannte Fotosession-0802 Großartige Farben auf den Lofoten. Sonnenuntergang vom Festvagtinden auf den Lofoten. Traumhaft. Henningsvaer von oben im Sonnenuntergang. Fotografiert vom Festvagtinden, einer schönen Wanderung auf den Lofoten. Sonnenuntergang am Haegefjell in Norwegen. Traumhafte Stimmung auf dem Weg zur Trolltunga. Das unerwartete Highlight dieser Tour: Der Preikestolen (ein kleiner, nicht der große, berühmte), ein ein Meter breiter, drei Meter langer Granitbrocken, unter dem es deutlich über 1.000 Meter runterpfeift. Irres Gefühl! Trekking im Dovrefjell unbenannte Fotosession-9768 Flatanger. Puuuuuh... geschafft... Da waren wir grad noch oben. Verrückt. unbenannte Fotosession-0668 unbenannte Fotosession-0816 unbenannte Fotosession-1259 Blick aufs "Paradiset" bei Kalle vom Glomtinden aus - Bouldern, Trad-Einsellängen, leichte Mehrseillängentouren, wilde lange Trad-Sachen - hier gibt es alles! Es ist das Paradies! unbenannte Fotosession-0881 Ein Hermelin in unserem "Garten". Bouldern direkt am Meer bei Henningsvaer, Lofoten. Toller Schlafplatz bei Ekne - nach einem netten Gespräch mit den Eigentümern dürfen wir hier sogar einfach stehen bleiben. Sehr nett! Der Zustieg zum Klettergebiet bei Ekne/Trondheim/Norwegen ist schon mal ziemlich malerisch. Zustieg zum Klettern in Ekne/Norwegen. Flatanger, Norwegen. unbenannte Fotosession-0132 unbenannte Fotosession-0063 Eine kleine, aber steile Wanderung auf den Middagstinden. Flatanger

 

 

Alpiner Spaß (Il cuore d’oro, Arco)

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Wenn es nicht der Sicherheit dient, solle man sich das Platzieren von Keilen und Friends sparen und weiterklettern. Der Satz schießt mir durch den Kopf, während ich ein paar Meter über – oder viel mehr neben – der letzten Sicherung stehe und einen eher fragwürdigen Friend aufwändig in einen Riss fummle. Aber für den Kopf hilfts. Geht scho, basst scho. Was soll das Geraffel denn auch am Gurt baumeln.

Arco wie ich es kenneArco ist ja für mich der Inbegriff für Laissez-Faire. Für Eis essen, Kaffee trinken und Pizza essen. Mit dem Sonnenaufgang aufwachen, gemeinsam mit tollen Menschen an sonnenbeschienenem Fels einfach das Leben genießen. Entspannt. Gemütlich. Alles easy. Das stimmt auch, so lange man nicht mit einer Wilden aus München loszieht.

Alles ganz entspannt

Zwei Tage Sportklettern, ein Tag eine Mehrseillänge. Sie kenne da was, war da auch schon mal. 6+, nicht schwer! Ja gut, 6+ klingt entspannt, machen wir. Und danach schön ins Café. Am Abend zuvor spickel ich noch kurz ins Topo und lese was von „alpiner Absicherung“, denke aber irgendwie nicht weiter darüber nach. Wir sind doch in Arco. Während wir am nächsten Tag zum Fels zusteigen, frage ich nochmal nach. Sie druckst rum und meint dann nur: „Ja, also alpin ist es schon„.

Scheiße.

Oder eben nicht

Da oben kommt bestimmt noch ein anderer Haken... oder...?! Nein? Nein... © Kerstin H.Ich bin angespannt, hatte irgendwie mit was anderem gerechnet. Kenne die Lady nicht, weiß nicht, was sie normalerweise für Kaliber klettert. Aber gut, erstmal rein, 6+ sollte eigentlich immer gehen. Andererseits: Wie gesagt, wir sind in Arco, da ist eine 6 gern auch mal schnell eine 7.  Am Einstieg sehe ich weit oben den ersten Haken, klettere in naiver Zuversicht los, dass sich da ganz sicher davor noch irgendwo ein Haken auftut. Nope. Alles klar, das wird ein Abenteuer! Ich freue mich über einen der drei Friends, die eher zufällig am Gurt hängen, komme nur mit Ach und Krach an den bereits verlängerten Haken ran und finde, dass UIAA 6 manchmal eben doch auch ganz schön knifflig sein kann.

Die Cuore d’oro

In einem der zahlreichen Quergänge © Kerstin H.Die Tour durch das goldene Herz ist vielen wohl ein Begriff. Wer es weiß, kann an der südseitigen Wand kurz vor Arco durchaus ein orangenes Herz erahnen in dieser teils doch etwas botanischen Wand. Die Tour führt am untersten Teil hinein und anschließend mittels multipler Quergänge oben wieder raus. Insgesamt 12 Seillängen, alles bis 6+ (oder 7-, je nach Angabe). Der Fels ist gut geputzt, insgesamt überraschend fest. Wer Keile und Friends mittlerer Größe dabei hat, findet durchaus einige Platzierungsmöglichkeiten, die ich auch gerne verwendet habe – ganz im Gegensatz zu Kerstin, der Wilden aus München.

Routinier vs. Hibbeldi

Im großen Quergang, der Schlüssellänge der Tour Cuoro d'oro in Arco im Sarcatal.Wir krabbeln Seillänge um Seillänge weiter, Kerstin völlig routiniert, ich hibbelig und aufgeregt. Super professionell, Frau Ulligunde. In einem der Quergänge entfährt mir einige Meter neben der letzten Sicherung ein ganz kurzer Fluch, weil das alles so gar nicht meinen Erwartungen entsprach. Aber Mann, eigentlich ist’s nicht so schwer. Gruseln kann man sich dennoch ganz famos.

Im Stau

An der Schlüssellänge laufen wir auf eine leicht überforderte, deutlich mehr gegruselte Seilschaft auf. Der Johnny traut sich nicht über das Dach, probiert, kehrt um, probiert nochmal, fürchtet sich ernsthaft. Darf man so jemand eigentlich anfeuern oder fühlt er sich dann unter Druck gesetzt? Irgendwann schafft er es doch, sein Kumpel folgt ihm rasch und ebenso schnell ist auch Kerstin am nächsten Stand. Mit ausgekühltem Körper zittere ich mich den Quergang rüber.

Ganz leicht botanisch.Von nun an leicht

Ein beherzter Griff in die Exe an der Schlüsselstelle, weil ich keine Lust habe, da jetzt lang rumzuhampeln und wupp, bin ich am Stand und alle schweren Seillängen hinter uns. Ich werd entspannter, kann die folgenden Seillängen deutlich mehr genießen. Ganz oben wird nochmals eine schwere folgen, aber angeblich steil, direkt nach oben, kein Quergang. Eher mein Metier. Bis dahin warten aber noch einige botanische und sehr botanische Seillängen, aber unter uralten Eichen sichert es sich immerhin sehr gemütlich.

Spaßkletterei

Wir reisen durch graue Platten, weiße Platten, gängige Verschneidungen – Seillängen, die ich eindeutig als pure Spaßkletterei bezeichnen würde. Und auch die zweitletzte, die steile Verschneidung, strotzt nur so vor Griffen und irgendwann bleibt nur noch eine für mich. Den Blick ins Topo spar ich mir, ich hab Hunger und es ist klar, wo der letzte Stand ist. Irgendwie hoch. Alter Schwede, schwer! Egal, genug Mimimi heute. Mit einer letzten graziösen Robbe lande ich „auf“ dem Ende dieser Felswand – alles ist flach, drum herum ist gemütlicher Wald und Sonnenschein. Ende mit senkrecht. Hach, schön dieser Moment.

Spaßiges Klettern in der Cuoro d'oro im Sarcatal.Chill mal

Der Abstieg über eine Art Via Ferrata ist überraschend schön und geht wirklich fix. Keine 30 Minuten später stehen wir am Auto. Ich bin happy – eigentlich lief es ja alles wirklich gut. Ich bin halt einfach kein Fan von Quergängen. Und kein Fan davon, mit falschen Erwartungen irgendwo einzusteigen. Andererseits ist es inspirierend zu sehen, dass mit mehr Kletterjahren sicher auch noch deutlich mehr an Routine dazukommen wird – das hat mir die Tour mit Kerstin gezeigt. Schwierigkeitsgradtechnisch sind wir auf einem ähnlichen Niveau, aber was die Ruhe und Entspanntheit angeht, sind wir noch Welten entfernt. Das ist im Grunde motivierend zu sehen, denn: Wer viel macht, wird routinierter. Und damit besser. Und ich hör jetzt auf mir nen Kopf zu machen, nach zwei Jahren im Vorstieg muss man ja nicht gleich alles haben wollen müssen können. Chill einfach mal, Gunde.

 

 

 

Mit dabei war übrigens:

Helm von Skylotec und Thermoflasche von Hydro FlaskEine Thermoflasche/Getränkeflasche von Hydro flask, die sowohl kalte Getränke über 24h wirklich kalt und warme über 6h warm halten soll. Sie ist etwas weniger voluminös als herkömmliche Thermoskannen und kommt im Design von Kleen Kanteen daher. Auch die „Nicht-Inhaltsstoffe“ sind ähnlich: alles happy, alles ohne BPA und sonstigen Kram. Leider ist die Firmenwebsite so dermaßen langsam, dass man irgendwie schwer an Informationen rankommt.

Das Gipfel Hafer-Frühstück ist leider nicht mein Ding, es tut mir so leid. Gipfel Haferl ist ein kleines Startup aus Berlin, das Bircher Müsli für Expeditionen oder alpine Unternehmungen macht. Es ist alles happy, bio und eben ganz individuell ausgesucht. Ich mag aber einfach so Milchpulverzeugs nicht, es tut mir Leid :(

Nach der Überraschungs-Ausrüstungs-Versorgung von SKYLOTEC kann ich nach einem ersten Wochenende mit dem Material sagen:

Exen: Exen, sowohl alpin als auch die robusten fürs Sportklettern machen einen guten Eindruck. Obwohl die einen fürs Alpine sehr klein und leicht sind, bekommt man die Seile doch ganz gut rein – das ist bei manch anderen „Kinderexen“ wie ich sie nenne, häufig nicht der Fall. Die Sportkletterexen haben ein angenehm breites Band. Was mir besonders positiv aufgefallen ist: Die Karabiner für den Borhaken sind oben relativ flach, was das Abbauen in steilen Routen deutlich vereinfacht. Gefällt mir gut.

Rundschlinge: Naja, eine Rundschlinge eben. Sie ist innen aus Dyneema (Festigkeit) und außen aus  Polyamid besteht, was sie wohl robust bei Seilreibung machen soll. Sie ist nahtlos, was das Fädeln von so mancher Sanduhr etwas erleichtert. Zumindest im neuen Zustand ist sie auch angenehm steif, was dafür ebenfalls praktisch ist.

Seil: 9,8mm zum Sportklettern. Sehr, sehr feines Teil. Angenehm zum Klippen und sichern. Es ist allerdings eher steif, was mich dazu bewogen hat, einen Sicherheitsschlag auf den Knoten zu bauen. Sicher ist sicher.

Fancy Schraubkarabiner: Über den muss ich mich mit Skylotec mal noch unterhalten. Er hat an der Seite einen Schnapper, der a) verhindern soll, dass der Schrauber aufgeht und/oder b) der Karabiner sich nicht dreht beim Sichern. Zum Bauen von Ständen taugt er aber nicht so sehr, weil dieser Schnapper immer wieder runterklappt und dadurch stört.

In der vorletzten Seillänge © Kerstin H.Gurt: Angeblich gibt es laut Skylotec nur zwei Größen an Gurten, „klein“ und „groß“. Ich habe „klein“ – mit Konfektionsgröße 36 finde ich das jetzt nicht sonderlich „groß“. Aber Obacht, ich passe geraaade so in die Beinschlaufen und auch an der Hüfte ist das Teil beim Reinschlupfen ziemlich am Anschlag. Nach längerem Sitzen im Gurt wird es etwas unangenehm, was meiner Meinung nach aber dieser falschen Größe geschuldet ist. Ansonsten gefällt mir schon mal, dass der Gurt hinten nur EINE Plastischnalle hat, um die Gummistrapse zwischen Hüft- und Beinschlaufen zu verbinden. Die Mädels werden wissen, weshalb das so wichtig ist. Außerdem sind die Schlaufen angenehm angebracht, sodass man auch sieht, was hinten hängt. Also einfach beim Kauf auf die Größe achten.

Helm: Leider nicht so mein Fall, sorry Skylotec. Ich bin einfach das Hammerteil von Black Diamond gewohnt, das so angenehm weit runter geht und auch den Hinterkopf und weite Teile der Seite schützt – das hat mir womöglich schon mal einen heftigen Unfall erspart. Darauf möchte ich nicht verzichten. Zudem finde ich die Halterungen für die Stirnlampe doch arg labbrig – wenn man da mal den Helm inkl. Lampe abnimmt, fluppt womöglich gleich die Lampe weg. Finde ich nicht so schön. Noch dazu habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass Insekten bunte Helme furchtbar spannend finden und dann häufig um den Kopf kreisen – das ist bei neutral gefärbten Helmen nicht der Fall. Ob das bei lila aber auch so ist, weiß ich nicht, bei orange ist es so.

Gute Lektüre, während alle anderen noch schlafen. Griiins... Scheeeißee, worauf hab ich mich denn jetzt wieder eingelassen... Die Cuoro d'oro - das goldene Herz © Kerstin H. Ziemlich steil.  © Kerstin H. Erster große Quergang. Uaäh, Quergänge. Nicht mein Ding. © Kerstin H. Kurz mal schwer! oooreissn!! Aussicht kann schon was. Schlüssellänge der Cuoro d'oro Der gefällts :) Botanisch Wildeste Kletterei =) Noch mehr Botanik Ausstieg! War ja gaaar nicht sooo schweeeer :) Das ist eigentlich "Arco" für mich. Mit Freunden gemütlich den Abend verbringen.

 

Illuminator Sensor Handschuhe von OR im Test (Outdoor Research)

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Manches kommt, manches geht. Meine geliebten VauDe Roccia Handschuhe, die so schön lang, angenehm und zuverlässig waren, verschwanden, neue von Outdoor Research kamen. Per Zufall, aber während man dem einen noch hinterhertrauert, kann man ja anderen zumindest mal ne Chance geben. Wobei der Vergleich hart wird, denn die von Vaude waren richtig gut. Und schön. „Bei der Optik kann man bei Handschuhen ja nicht viel falsch machen“ mag man denken. Oh doch, OR kann :)

Die Illuminator Sensor Gloves von Outdoor Research im TestSchluck. Ui. Die sind aber… grell. Ich wusste nicht, was genau für Handschuhe mich erwarten würden, wusste nur, dass sie etwas fürs Skifahren und alpine Gelände seien, vor allem für Minusgrade ausgelegt. Aber gut, sollte ich irgendwann mal verloren gehen, werde ich Dank der Neon-Farbe immerhin sicher sofort gefunden. Aber Optik ist ja nicht alles…

Für welchen Zweck

Die Roccia von VauDe, die leider nicht allzu alt wurden, bevor sie wohl durch meine Trolligkeit irgendwo verloren gingen, waren ideale Begleiter für sehr kalte Skitouren, Schneegewühle und ungemütliche Hochtouren mit Seil.

Sie hatten gerade noch so viel Fingergefühl, dass man damit auch Karabiner bedienen und Fels greifen konnte, waren aber andererseits auch groß genug, um auch mit feuchten Händen gut rein und rauszukommen.

Das Leder war zwischen Zeigefinger und Daumen bis auf den Handrücken hochgezogen (sogar doppellagig), sodass auch lange Abseilfahrten kein Problem für das Material darstellte. Sehr schön mitgedacht.

Nachdem sie nun weg waren, suchte ich einfach einen Ersatz für diese Handschuhe. Welche, mit denen man auch mal beim Eisklettern sichern und eben gut im Schnee wühlen konnte, ohne eingefrorene Finger zu kassieren.

Der erste Eindruck

Handinnenflächen aus LederDie Illuminator Sensor sind etwas weniger voluminös als die Roccia von VauDe, was auch daran liegt, dass sie nicht ganz so lang sind. Die Roccia reichten mir über den halben Unterarm! Die Illuminator Sensor sind kürzer und etwas dünner. Wie man sie von ganz gewöhnlichen Ski-Fingerhandschuhen nun mal kennt. Die Handinnenflächen sind komplett aus Leder, am Daumen findet sich der populäre Rotzfänger – entschuldigt den Ausdruck. Outdoor Research nennt das politisch korrekter „Soft Nose Wipe on Thumb“. Dient notfalls auch ganz gut als Brillenputzer, wenn sich Tropfen drauf bilden. Touchdisplays können ebenfalls bedient werden, vorausgesetzt man trifft mit den dicken Fingern das gewünschte Feld.

Rotzfänger. Pardon, Soft Nose Wipe on Thumb, meine ich natürlich.Am Bündchen findet sich eine große Schlaufe, die einzig zum Anziehen und ggf. Aufhängen dient. Dieses Feature habe ich ganz schnell zu schätzen gelernt.

Auch sehr nett finde ich die „Leash„, ein Gummiband, mit dem man den Handschuh am Handgelenk fixieren kann. Zieht man den Handschuh aus, baumelt er an einer Leine und geht nicht verloren. Ihr kennt das aus Kindertagen, richtig? Tolle Erfindung, auch wenn man sich damit immer ein bisschen albern vorkommt. Zum schnellen Fotografieren aber Gold wert.

Halterung für Karabiner am MittelfingerAm Mittelfinger finden sich die inzwischen üblichen Karabinerschlaufen, damit die Handschuhe schnell z.B. am Klettergurt fixiert werden können – mit Öffnung nach unten, sodass es nicht reinschneit. Sehr gut.

Im Gebrauch

Die Illuminator Sensor kamen diesen Winter bei mir sowohl beim Eisklettern (Sichern), auf Skitouren als auch auf Hochtouren zum Einsatz. Sie waren das Backup, wenn es wirklich kalt wurde. KindersicherungIch nutzte sie meist in Kombination mit dem Liner von Arcteryx, der inzwischen leider so zerfleddert ist, dass er nichts mehr taugt. Gerade für Leute, die schnell an den Fingern schwitzen, ist das aber evtl. eine gute Kombi, denn ich hatte das Gefühl, dass es sehr schnell in den Handschuhen feucht wird. Bei sehr niedrigen Temperaturen ist das ungünstig, denn dadurch kühlen die Hände auch schneller aus.

Den Einsatz beim Eisklettern an einem etwas nassen Stand, hielten sie nicht ganz ideal durch, denn die Oberseite besteht aus Stoff, der das Wasser teilweise aufsog. Ich nehme stark an, dass durch die Verwendung von Textil die Atmungsaktivität unterstützt wird – irgendeinen Tod muss man wohl sterben. Entweder Wasser von innen oder von außen.

Die Passform ist ganz gut, vor allem Daumen und Zeigefinger, die wichtigsten Finger wenn es um Feingefühl und Seilhandling geht, sind angenehm kurz geschnitten. Das Innenleben rutscht nicht nervig rum und ist angenehm weich.

Fazit

Für alle Einsätze.Insgesamt ein Handschuh, der bei gewöhnlichen Touren eine gute Wahl ist. Warm genug (solange man nicht drin schwitzt), ausreichend durchdacht und ein angenehmes Packmaß. Wer lange Abseilfahrten, anstrengende Touren oder tiefes Schneegewühle vor hat, sollte sich evtl. einen anderen Handschuh raussuchen, wer aber einfach einen warmen Handschuh für die ein oder andere Hoch- oder Skitour sucht, der ist mit dem von OR super bedient.

Zu einem ähnlichen Fazit kam übrigens airfreshing.com. Hier zum Testbericht der Illuminator Sensor der Kollegen.
Hier geht’s zur Produktübersicht von Outdoor Research.

 

Vielen Dank an das Outdoor Blogger Netzwerk (OBN), ohne das es diese Kooperation nicht gegeben hätte sowie an Outdoor Research für die kostenlose Bereitstellung dieser Handschuhe. Die Tatsache, dass ich dafür nichts gezahlt habe, hat keinen Einfluss auf das Fazit dieses Tests.

 

 

Handcremen für Kletterer im Vergleich

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Abgeschrubbte Fingerkuppen, Schnitte, Risse und vom Chalk ausgetrocknete Haut – Kletteralltag. Mit dem Hype dieser Sportart gibt es auch immer mehr Hersteller, die sich auf Cremes spezialisiert haben, die angeblich die Regeneration beschleunigen. Aber welche gibt’s? Und was taugen sie? Ich habe mal mein Näschen in verschiedene Döschen, Tübchen und Töpfchen gesteckt.

ClimbSkin

Die gehobene Creme für schicke Kletterer

ClimbSkin verwendet gar der Meister himself, Chris Sharma, der für das zugehörige Werbevideo womöglich den ein oder anderen Euro bekommen hat, denn er kommt aus dem Loben gar nicht mehr raus – ohne allerdings wirklich etwas über die Creme zu sagen: „really, really high quality“ „you can use even a few minutes before you climb“ „will really change peoples climbing“ „super blown away“ „you will be really impressed“ „from climbers for climbers“ „amazing handcream“ „by far the best on the market“. Bleiben wir ehrlich: Es ist und bleibt eine Handcreme.

Mein Eindruck: High-Class, high price

ClimbSkin ist die Creme, die am „kosmetischsten“ daherkommt. Schickes Döschen, modernes Design und auch die Inhaltsstoffe erinnern an eine ganz normale fancy Handcreme: Aloe, Shea, Sanddorn, Drachenblut und ansonsten viel chemisch klingendes Zeug. Und auch der Preis schlägt in diese Kerbe: 15 Euro für 30g – das entspricht schlappen 50 Euro für 100g. Stattlich. Laut Werbung soll die Creme nicht nur Feuchtigkeit spenden, sondern die Hornhaut elastischer machen.

Immerhin geht 1% einer jeden verkauften Dose an den Erhalt von Klettergebieten.

Geruchstechnisch liegt die Creme auch eher im Sektor „medizinisch-gesund“, die Konsistenz ist verhältnismäßig fest. Dass man mit der Creme auf den Fingern „a few minutes“ später harte Touren wegzieht, bezweifle ich. Meiner Beobachtung nach zieht sie eher langsam ein und macht die Finger erstmal relativ klebrig – nicht unbedingt fettig, aber irgendwie… unangenehm. Aber immerhin kann man mit ihr an den Händen super die Seiten im Kletterführer umblättern. Ich verwende sie manchmal, wenn es egal ist, wie die Finger danach riechen. Aber im Grunde eigentlich nicht so gerne.

Zusammengefasst

  • teuer
  • klebt
  • zieht langsam ein
  • Ohne Tierversuche (das ist seit der neuen Kosmetikverordnung ohnehin ein muss) , 1% Erlös geht an Erhalt von Klettergebieten
  • Gefühlt mehr für „schicke Menschen“ (wie nennt man sowas?!) als für Dirtbags

KletterRetter

Die tägliche Dosis Feuchtigkeit

Ein sympathisches Unternehmen aus der Nähe von Nürnberg. „Die Vision rund um KletterRetter war und ist, das Klettererlebnis durch hochwertige, auf die Bedürfnisse von Kletterern zugeschnittene Produkte aufzuwerten.“ – das sagt der Geschäftsführer David Holmes und fing 2013 prompt an, daheim im Wohnzimmer mit Inhaltsstoffen herumzuprobieren.

Der Eindruck

An der Creme fiel mir als erstes der sehr angenehme, frische Geruch auf. Sie ist ganz soft und erinnert eher an ganz normale Handcremes, als das fancy Zeug aus dem Hause ClimbSkin oder ClimbOn. Sie spendet sofort Feuchtigkeit, lässt sich schön cremen und zieht einigermaßen schnell ein – ganz ohne zu kleben. Die Inhaltsstoffe klingen schon nicht mehr ganz so chemisch und der Preis ist mit 11 Euro mit Abstand der günstigste (100g = 16 Euro). Ich verwende sie als ganz normale tägliche Pflege und mag sie einfach sehr. Riecht halt gut!

Übrigens: Im Shop von KletterRetter gibt’s kleine Gratisproben zu bestellen.

Zusammengefasst

  • riecht sehr gut
  • spendet Feuchtigkeit, zieht schnell ein, wenig fettig
  • aus Deutschland
  • günstig

ClimbOn

Die Creme, die man auch essen kann

Die ClimbOn ist die „älteste“ Creme am Markt. Was ClimbOn auszeichnet, sind die komplett natürlichen Inhaltsstoffe. Der Slogan sagt eigentlich alles aus: „if you can’t eat it, don’t put it on your skin” – will heißen: ClimbOn könnte man bedenkenlos in den Mund stecken, denn es/sie besteht ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen (Aprikose, Shea, Aloe, Bienenwachs, Lavendel, Rose…) und ist tatsächlich „food graded“. Die Creme wird auch nicht wie manche andere mit (günstigem) Wasser aufgefüllt, daher der höhere Preis. Die ClimbOn gibt es als Tube und als festen Block im Metall-Döschen und auch wenn die Inhaltsstoffe ähnlich sind, so unterscheiden sie sich doch in der Wirkung und Haptik ziemlich:

ClimbOn in der Tube

Die Creme aus der Tube ist sehr fettig und eignet sich gut, nach einem langen Tag am Fels die ganzen Hände komplett einzuschmieren. Sie zieht sehr langsam ein und riecht angenehm „gesund“ – eher nach „Kräuter aus dem Garten“ als nach frisch und hip. Ich verwende die Creme manchmal auch in den Bergen, wenn die Haut vor Kälte, Sonne oder Wind spannt. Und auch wenn die Lippen mal wieder brennen hilft die ClimbOn deutlich besser als Labello und Co.

CLimbOn als Block

Den Block verwende ich eigentlich noch lieber – man kann die Fingerspitzen (oder Lippen) eincremen, ganz ohne alle anderen Finger vollzusauen, die feste Konsistenz sorgt dafür, dass Cuts einfach „aufgefüllt“ werden können und so tatsächlich deutlich schneller heilen! Daher verwende ich den Block auch bei anderen Verletzungen – Schürfwunden oder Schnitte heilen meiner Meinung nach tatsächlich schneller mit ClimbOn – das bestätigen auch andere Kletterpartner. Ob das nur Placebo oder guter Glaube ist, kann ich nicht sagen. Es ist aber in jedem Fall angenehm zu wissen, dass man da gerade etwas in die Wunden schmiert, das man auch essen könnte – besser als Chemie!

Preislich liegt die Tube mit 17 Euro für 65g im Mittelfeld (26 Euro für 100g), der Block mit 8 Euro für 14g (60 Euro = 100g) scheint teuer, hält allerdings auch sehr lange. Solange man eben nicht die ganzen Hände damit versorgen will, sondern nur Cuts und geschundene Fingerkuppen.

Inzwischen gibt es auch noch mehr aus dem Hause. Zum Beispiel die Creme LITE, bei der auf die meisten Wachse und Öle verzichtet wurde, damit sie besonders schnell einzieht (und ziemlich gut riecht!). Die Reihe „CrossFIXE“ pflegt intensiv und zieht etwas schneller ein als die klassischen ClimbOn-Bars, außerdem kommen die Tuben in kompostierbaren Verpackungen daher und riechen nochmals anders. Und wer eigentlich die klassischen ClimbOn-Bars mag, den Geruch aber nicht, für den gibt es die Adventure Bars – die riechen einfach nur anders, besitzen aber die identischen Inhaltsstoffe. Hier (unter „was wofür“) gibt’s eine Übersicht aller Produkte.

Zusammengefasst

  • food graded
  • ausschließlich natürlich Inhaltsstoffe
  • unterstützt Regeneration und Heilung
  • Block ist sehr praktisch, Tube fettet sehr
  • Hilft auch bei kaputten Lippen und Wunden

Fazit

ClimbSkin ist mir persönlich zu schick und kommt mir zu sehr wie teure, klassische Kosmetik daher. Der KletterRetter ist eine tolle Creme für den täglichen Gebrauch, nicht zuletzt weil sie so gut riecht und effizient Feuchtigkeit spendet. ClimbOn ist mein persönlicher Notfallretter bei Cuts und kaputter Fingerhaut – sie unterstützt die Regeneration meiner Meinung nach merklich.

Produkte kaufen: KletterRetter | ClimbSkin | ClimbOn

Dieser Blogartikel ist iniiziert durch eine Gratisprobe von KletterRetter. ClimbSkin wurde mir auf der ISPO in die Hände gedrückt, ClimbOn steht bei mir seit Jahren daheim. Der Artikel beschreibt meine persönliche, sehr subjektive Meinung und enthält Affiliate-Links.

Du hast andere Erfahrungen gemacht oder kennst noch eine weitere Creme? Hinterlasse mir einen Kommentar! 

 

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